Borna Coric über Roger Federer: "Solange er nicht aufhört, werde ich ihn nicht abschreiben"

Borna Coric, der Anfang Juli bei Thiem´s 7 in Kitzbühel aufschlagen wird, hat im Interview mit Ubitennis.com über seine Karriere und Roger Federer gesprochen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 13.06.2020, 09:54 Uhr

Borna Coric traut Federer auch 2021 einiges zu.
Borna Coric traut Federer auch 2021 einiges zu.

Geistesgegenwärtig reagierte Borna Coric zum Start in den Corona-bedingten Lockdown im März diesen Jahres. Wie der Kroate nämlich im Interview mit Ubitennis.com verriet, mietete er sich ein Waldhaus in Split, in dem er sich ein kleines Home-Fitnessstudio einrichtete. "Ich habe fünf Wochen lang körperlich gearbeitet und nur ein paar Mal Tennis gespielt. Dann nahm ich eine Woche Urlaub und fuhr nach Zadar, etwa zwei Stunden von meinem Haus in Zagreb entfernt und habe ein zweiwöchiges Tenniscamp absolviert", so Coric über seinen Trainingsplan. 

Derzeit stehe er neben dem Training auch mit anderen Spielern rund um den Globus in regem Austausch, vor allem die Unsicherheiten bezüglich des Stattfindens der Nordamerikatour seien hier regelmäßig Thema. "Ich bin bereit, zu spielen, die neuen Regeln werden hart sein, ich habe mich noch nicht entschieden, ob es gut wäre, nach New York zu gehen. Dieses Jahr wird es nicht perfekt sein, es wird schwer sein, ohne Fans zu spielen, aber wenn wir die Chance haben, ein paar Turniere zu spielen, sollten wir es vielleicht tun", erklärt der Kroate. 

Ganz sicher kein Gegner in New York wird Roger Federer sein, der vor wenigen Tagen bekanntgab, den Rest der Saison verletzungsbedingt fehlen zu werden. Dass dieser dann aber selbst mit nahezu 40 Jahren noch um die ganz großen Titel mitspielen könnte, daran glaubt Coric sehr wohl. "Wir sagen schon seit zehn Jahren, dass er zu alt ist. Also solange er nicht aufhört, Tennis zu spielen, werde ich ihn sicher nicht abschreiben", so der Weltranglisten-33. Ein stark zurückkehrender Roger Federer wäre für Borna Coric gar kein so großer Nachteil, würde dies doch seinen großen Traum etwas näher rücken. Denn auf die Frage, welches Turnier er denn mit einem Finalsieg über welchen Spieler einmal gewinnen möchte, meinte Coric: "Wimbledon mit einem Sieg über Federer im Endspiel. Vielleicht ja nächstes Jahr." 

Dafür wird es von Coric aber einen weiteren großen Sprung nach vorne brauchen, einen Sprung, den man ihm nach seinen hervorragenden Leistungen 2014 und 2015 schon deutlich früher prophezeit hatte. "Ich bin ein großartiges Beispiel für einen Jungen, der sein Spiel nicht verbessert hat. Ich habe nicht gut trainiert, mein Fokus war nicht dort, wo er sein musste. Diese sehr frühen Ergebnisse haben mich abgelenkt, ich habe mich zu sehr entspannt und dachte, alles würde automatisch kommen", weiß der Kroate heuer genau, wo damals seine Fehler lagen. Fehler, die Borna Coric mit seinem Training während dem Lockdown jedenfalls kein zweites Mal begangen hat. 

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von Michael Rothschädl

Samstag
13.06.2020, 10:45 Uhr
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