BOSS OPEN 2025: Alexander Zverev möchte "sofort gutes Tennis spielen"
Alexander Zverev ist nach sechs Jahren zurück an den Weissenhof gekehrt und möchte auf dem Stuttgarter Rasen für ein sportliches Ausrufezeichen sorgen. Bei den BOSS OPEN schlägt die deutsche Nummer eins zum insgesamt vierten Mal auf.
von Florian Heer
zuletzt bearbeitet:
12.06.2025, 18:04 Uhr

Seine bisherige Bilanz in Stuttgart ist allerdings ausbaufähig: 2015 feierte er seinen bislang einzigen Sieg – gegen die damalige Nummer 404 der Welt, Mate Pavic, bevor er in der zweiten Runde an Viktor Troicki scheiterte. 2014, als das Turnier noch auf Sand ausgetragen wurde, verlor er gegen Lukas Rosol, und auch 2019 war nach dem ersten Match Schluss.
Einstimmung auf die Rasensaison
Vor seinem ersten Training am Montag erschien Zverev passend zum Start der Rasensaison im grünen Shirt zur Pressekonferenz.
„Ich habe hier immer die Chance bekommen antreten zu können. Dafür bin ich dankbar“, begann Zverev und wandte sich dabei zu Turnierdirektor und Veranstalter Edwin Weindorfer, der ebenfalls anwesend war. „Ich war länger nicht hier, da ich gute Resultate in Paris hatte. Das ist ein für mich ein guter Grund. Ich mag dieses Turnier aber sehr gerne und bin glücklich zurückzusein. Die Anlage ist immer noch wunderschön und die Vorfreude bei den Fans ist groß. Ich werde alles geben, um das Turnier auch erfolgreich zu bestreiten.“
Zuversichtlich blickt Zverev auf die kommende Woche: „Im vergangenen Jahr habe ich das bisher beste Rasentennis meiner Karriere gespielt. Ich freue mich hier zu sein und möchte sofort gutes Tennis spielen, benötige aber ein paar Trainingstage.“
Kritik nach Roland-Garros und Wiedersehen mit Boris Becker
Nach seinem Viertelfinal-Aus bei den French Open gegen Novak Djokovic gönnte sich Zverev ein paar Tage auf Mallorca, spielte dort einige Runden Golf und reiste erst am Montagmorgen zurück nach Deutschland. Die Kritik, die nach der Niederlage in Roland-Garros – insbesondere von Boris Becker – aufkam, kommentierte er gelassen:
„Wenn es bei mir nicht läuft, sind alle Leute immer sehr schlau. Da gehört Boris leider dazu. Ich bin von einer Verletzung auf Position zwei der Welt zurückgekommen. Ich sehe mich immer noch als Kandidaten, gegen die beiden Jungs da oben anzutreten. Auch wenn es in Paris nicht mein bestes Match war, habe ich schließlich gegen Djokovic verloren und nicht gegen Hanspeter, der auf Position 250 in der Welt steht.“
Das Verhältnis zu Boris Becker, der am Dienstag ebenfalls am Weissenhof erwartet wird, bleibt dabei aber respektvoll: „Die Tür steht für Boris immer offen“, stellte Zverev klar. „Ich werde immer mit ihm reden, wenn er reden möchte. Es gibt immer Streitthemen. Ich habe weiterhin riesigen Respekt vor ihm und werde mir immer anhören, was er zu sagen hat – muss aber nicht immer einig damit sein.“
Auftakt gegen tricky Gegner
Nach einem Freilos in der ersten Runde trifft die Nummer eins der Setzliste bei den BOSS OPEN auf den Sieger der Begegnung zwischen Fabio Fognini und Corentin Moutet.
„Das wird auf jeden Fall interessant werden“, kommentierte Zverev seinen ersten Gegner. „Ich möchte mich jetzt in den kurzen Tagen so gut wie möglich vorbereiten.“
Auf die Frage, was er Spielern raten würde, die zum ersten Mal auf Rasen antreten, entgegnete Zverev mit einem Lächeln:
„Dass sie jemanden anderen fragen sollten. Denn dafür bin ich der Falsche.“