Deutsche stark - Muster chancenlos

Mit Peter Gojowczyk und Jaan-Frederik Brunken stehen die ersten beiden Deutschen in Runde zwei.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 29.06.2010, 17:44 Uhr

Bei den Nord/LB Open startete heute das Hauptfeld mit Runde eins. Das mit 106.500 € dotierte Turnier der Head German Masters Series ist als einer der beliebtesten Challenger bekannt. Zwei Deutsche waren heute erfolgreich in das Turnier gestartet. Peter Gojowczyk gewann seinen Auftakt gegen den Portugiesen Leonardo Tavares mit 6:2, 3:6 und 6:4. Auch Jaan-Frederik Brunken startete verheißungsvoll mit seinem Sieg gegen Jan Minar aus Tschechien.

Der 20-jährige Gojowczyk hat zum ersten Mal in diesem Jahr eine zweite Runde eines Challengers erreichen können. Bei seinen Sieg gegen Leonardo Tavares hat er sich ganze 18 Breakmöglichkeiten erspielt, aber nur vier genutzt. Weitere Verbesserungen sind bei seinem ersten Aufschlag möglich, von dem nur nur 42% ins Feld kamen. Letztendlich verdient und mit Verbesserungsmöglichkeiten geht der Eisenhofener nun in die zweite Runde, die er gegen Marcos Daniel austragen wird. Der Brasilianer schlug Filip Prpic aus Schweden mit 7:6(7), 1:6, 6:3.

Auch Jaan-Frederik Brunken hat allen Grund zur Freude. Der 20-Jährige, der sonst fast ausschließlich auf Futures zu Hause ist, konnte seinen Erstrundenpartie ebenfalls gewinnen. Nach nur 76 Minuten besiegte er den mehr als 300 Plätze besser positionierten Tschechen Jan Minar und trifft nun in Runde zwei auf Mikhai Kukushkin aus Kasachstan, der den Spanier Gabriel Trujillo-Soler mit 6:0, 3:6 und 6:4 aus dem Turnier warf.

Kein Sieg bei Muster´s Comeback

Sein erstes Profimatch seit mehr als elf Jahren hat der 42-jährige Thomas Muster aus Österreich verloren. Der ehemalige Weltranglisten-Erste unterlag dem 28-jährigen Iren Conor Niland (ATP 165) in 76 Minuten mit 2:6 und 1:6. Bei Muster lief vieles nicht rund, nur 51% des ersten Services kamen ins Feld und beim zweiten Aufschlag war er insgesamt zu harmlos. Im zweiten Durchgang konnte Muster sogar nur acht Ballwechsel für sich entscheiden.

„Nach drei Wochen Training habe ich kein anderes Resultat erwartet. Jeder Ball, den ich hier gespielt habe, hat extrem Spaß gemacht. Jetzt weiß ich, wo ich stehe und wie das Tempo ist. Es war toll, wieder richtige Turnieratmosphäre in Braunschweig zu schnuppern und ich möchte keine Minute auf dem Centre Court missen“, sagte ein sichtlich entspannter Thomas Muster. „Die Füße tun noch nicht immer, was der Kopf will“, so Muster weiter. Von negativen Beurteilungen lässt er sich dabei nicht beeinflussen. „Kritische Stimmen sind etwas Wunderbares, aber die sind mir relativ Wurscht. Ich war die Nr. 1 der Welt, habe 44 Turniere gewonnen, den Titel in Roland Garros geholt – das ist in Stein gemeißelt und das kann mir niemand mehr wegnehmen“, meinte Muster.

Martin Emmrich nimmt Revance

Martin Emmrich und sein Doppelpartner Andreas Silyestrom aus Schweden haben sich für die Finalniederlage ins Fürth vor vier Wochen gerächt. Dort mussten sie sich dem Deutsch-Jamaikaner Dustin Brown und dem Israliten Rameez Junaid geschlagen geben. Am Dienstag drehten sie den Spieß um. Im Match-Tiebreak fiel die Entscheidung für das deutsch-schwedische Doppel. Nach dem 6:7(4), 6:4 und 10:4 warten in Runde zwei der Portugiese Leonardo Tavares und Simone Vagnozzi aus Italien, die das spanische Duo Oscar Hernandez und Alberto Martin mit 5:7, 6:4 und 10:7 nach Hause schickten.

Zverev schon raus

Mischa Zverev ist hingegen mit seinem schwedischen Doppelpartner Johan Brunstrom schon in der ersten Runde gescheitert. Die beiden waren an zwei gesetzt und wurden somit hoch gehandelt, als es um die Titelvergabe ging. Ihnen setzten der Spanier Pablo Santos und Ivan Sergeyev aus Russland ein frühes Ende. Mit dem 6:4, 5:7 und dem 10:8 im Match-Tiebreak haben sie sich das Ticket für Runde zwei gesichert. Nun kann es zum Duell mit dem deutsche Youngster und dem österreichischen Altstar kommen. Die Rede ist von Jaan-Frederik Brunken und von Thomas Muster, die in Runde eins auf Brian Battistone aus den USA und den Philippino Treat Conrad Huey treffen.(Text:sg, Foto: J. Hasenkopf)

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Dienstag
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