Bringt Grigor Dimitrov die einhändige Rückhand zurück in die Top 10?

Grigor Dimitrov hat Außenseiterchancen, mit guten Ergebnissen in Indian Wells wieder in die Top Ten der Tenniswelt einzuziehen - und damit auch die einhändige Rückhand dorthin zurückzubringen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 14.03.2024, 16:24 Uhr

Grigor Dimitrov
© Getty Images
Grigor Dimitrov

Dimitrov ist in den vergangenen Monaten in blendender Form und hat sich auch im ATP-Ranking wieder in Reichweite der besten zehn Tennisspieler der Welt gespielt./

Und das: mit einer einhändigen Rückhand. Die hatte es zuletzt auf traurige Weise zu Schlagzeilen gebracht, nachdem vor drei Wochen erstmals seit 1973 (dem Beginn der ATP-Weltrangliste) kein Einhänder mehr unter den Top Ten der Welt zu finden war. Der Grund: Stefanos Tsitsipas war hinausgerutscht.

Der Hauptgrund für das Aussterben der Einhänder ist die stabilere Power der Beidhänder, vor allem beim Return, dazu der mögliche offene Stand beim Schlag. Und die Zeit - der Einhänder braucht in der Kindheit und Jugend mehr davon, die komplexere Variante der Rückhand zu lernen. Zeit, die man vielen Jugendlichen nicht mehr gibt. Die Vorteile der einhändigen Rückhand - ein besser zu lernender Volley und Slice - spielt im heutigen Grundlinien-Powertennis keine so große Rolle mehr wie früher.

Dimitrov und die einhändige Rückhand: "Ein wunderbares Gefühl"

Für den Tennis-Ästheten Dimitrov eine traurige Sache. Als "einer der schwierigsten Schläge im Tennis" bezeichnete der Bulgare die einhändige Rückhand, und natürlich sei er - der diesen Schlag so traumhaft schön spielt - einer der größten Unterstützer dieses Schlags. Und kam ins Schwärmen. "Ich würde mich freuen, wenn mehr Spieler diesen Schlag spielen würden. Einen Slice spielen zu können, dazu die (durchgezogene) Rückhand mit einer Hand - das ist pure Schönheit. Jedes Mal, wenn ich diesen Schlag treffe, ist das ein wunderbares Gefühl für mich."

Ein Teil dieser Schönheit hänge auch damit zusammen, dass man so vieles hinbekommen müsse, um den Ball richtig zu treffen. "Das beginnt mit dem Timing, wie man den Ball anschaut, mit dem Schwung, der Höhe des Treffpunkts. Es ist eine Menge! Alleine wenn ich daran denke und den Schlag auseinandernehme (...), kann ich nur sagen: Wow, das ist ziemlich cool."

Dimitrov hat dabei durchaus Chancen, zumindest zeitweise die Uhr zurückzudrehen und höchstpersönlich die einhändige Rückhand in die Top Ten zurückzubringen in den kommenden Wochen: In Indian Wells hat er aus dem Vorjahr nur 10 Punkte zu verteidigen, beim anschließenden Turnier in Miami nur 45.

Aktuell beträgt sein Rückhand im Live-Ranking 415 Punkte auf Alex de Minaur: Beidhänder und aktuell die Nummer 10 der Welt.

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Dimitrov Grigor

von Florian Goosmann

Montag
11.03.2024, 15:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.03.2024, 16:24 Uhr

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