„Die Dominic-Thiem-Methode” von Günter Bresnik: Erfolg gegen jede Regel
Günter Bresnik erzählt die Geschichte der Karriere von Dominic Thiem und verrät seine Erfolgs-Prinzipien.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
16.10.2016, 20:30 Uhr

„Ich habe keine Ahnung, was ich heute beruflich machen würde, wäre ich
Günter nicht begegnet. Ich wäre vielleicht Tennislehrer, vielleicht ein
besserer Hobbyspieler, vielleicht wäre ich Profi irgendwo auf Platz 100 oder 200.
Ganz sicher weiß ich: Ich wäre nicht so erfolgreich.
Und genauso sicher weiß ich: Ich wäre ein anderer Mensch.”
In „Die Dominic-Thiem-Methode“, aufgeschrieben vonStefan Wagnerund veröffentlicht unter dem Seifert Verlag, erzählt Günter Bresnik die unglaubliche Geschichte der Karriere seines Lieblingsschülers. Und er verrät seine Erfolgs-Prinzipien, die auf dem Tennisplatz ebenso gelten wie in Alltag und Beruf.
Leseprobe aus dem Buch „Die Dominic-Thiem-Methode” von Günter Bresnik:
Wann ich Dominic das erste Mal sah, weiß ich gar nicht mehr. Wolfgang hatte ihn wohl ein paar Mal in die Baumgasse mitgenommen, und später, als wir mit der Tennisschule in die Südstadt übersiedelt waren, spielte er regelmäßig in seiner Mittagspause auf einem freien Platz mit ihm. Sehr genau hingegen kann ich mich an etwas anderes erinnern: was mir als Erstes an Dominic auffiel. Der kleine Bub konnte nicht still stehen. Nicht aus Nervosität oder Unruhe, sondern aus sprudelndem Spieldrang. Ich sah Dominic nie ohne Ball und Schläger, auch wenn er in der Kantine saß oder aus dem Auto der Großmutter stieg. Wenn er auf einen freien Trainingsplatz wartete, spielte er einen Ball gegen die Wand. Sogar während man mit ihm sprach, rollte er den Ball von einer Hand in die andere Hand, balancierte ihn auf dem hochkant gedrehten Schlägerrahmen.
„Dominic, steh still, wenn Günter mit dir redet“, sagte Wolfgang.
Dominic stand augenblicklich stramm. Und während er mich noch mit ernster Miene ansah, begannen einen halben Meter weiter unten seine Finger schon heimlich den Ball hin und her zu schieben und den Schläger zu drehen. Der Bub war ein einziges Spielenwollen.
Prinzipien der Leistung und des Erfolgs, die ich über Jahrzehnte im Spitzensport gelernt habe, sind das Fundament der Ausbildung von Dominic zum Weltklasse-Athleten. Ich glaube, dass diese Prinzipien auch außerhalb des Sports gelten.
17 Dinge, die ich über Erfolg gelernt habe
Sieg oder Niederlage, kein Remis. Richtig oder falsch, kein Vielleicht. Entscheidungen und Konsequenzen, keine Kompromisse oder Rechtfertigungen: Professionelles Tennis auf Weltklasse-Niveau ist ein faszinierendes Labor unserer Gesellschaft. Es zeigt, was der Mensch mit Eigenverantwortung, Durchsetzungskraft und Leistungsbereitschaft zu erreichen imstande ist. Ich lebe seit Mitte der 1980er-Jahre in dieser Welt. Ich habe gelernt, dass hinter dauerhafter Leistung und dauerhaftem Erfolg vor allem Werte und Prinzipien stehen. Sie haben meiner Arbeit mit Dominic Orientierung gegeben. 17 der wichtigsten davon fasse ich in der folgenden Übersicht zusammen. Viele davon werden Sie nicht überraschen. Aber Erfolg – das ist gleich vorab der erste und wohl auch wichtigste Grundsatz – ist nicht Folge davon, möglichst oft Neues zu probieren, sondern möglichst konsequent das Richtige zu tun.
- Am Anfang steht das Ziel.
- Ein Wunsch ist kein Ziel.
- Ein gutes Ziel ist ehrgeizig.
- Vorbilder nützt man durch Analyse, nicht durch Kopie.
- Lernen beginnt mit dem Eingeständnis von Unwissen.
- Wer an Fehler denkt, wird Fehler begehen.
- Man bricht eine Regel nicht, bevor man sie verstanden hat.
- Leistung entsteht nicht aus Selbstvertrauen.
- Selbstvertrauen entsteht aus Leistung.
- Erfolg rechtfertigt jeden Aufwand, aber nicht jeden Preis.
- Man kann Misserfolg nicht ausschließen.
- Aber man kann richtig damit umgehen.
- Talent ist unbedeutend.
- Wirklich gut wird man nur in etwas, das man liebt.
- Nicht zu arbeiten ist besser als schlecht zu arbeiten.
- Leistung kann man erzeugen, Erfolg muss geschehen.
- Die Substanz setzt sich am Ende durch, nicht die Oberfläche.
- Erfolg entscheidet sich nicht am Ende, sondern am Anfang.
- Eine gute Führungspersönlichkeit muss zuerst Persönlichkeit sein.
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