Daniel Altmaier in Todi: "Ordentlichen Schritt nach vorne gemacht"

Mit dem Re-Start der ATP-Challenger-Tour greifen in dieser Woche auch wieder die deutschen Herren in das internationale Tennis-Geschehen ein. Daniel Altmaier ist neben Yannick Hanfmann und Cedrik-Marcel Stebe einer von drei Teutonen, die sich auf den Weg in die italienischen Provinz Perugia der Region Umbrien gemacht haben, um bei den Internazionali Di Tennis Citta Di Todi an den Start zu gehen.

von Florian Heer aus Todi
zuletzt bearbeitet: 18.08.2020, 13:28 Uhr

Daniel Altmaier
© Florian Heer
Daniel Altmaier

Daniel Altmaier, der fast die komplette Saison 2018 aufgrund von Verletzungen aussetzen musste, konnte im letzten Jahr wieder Tritt fassen. Mit vier Titelgewinnen auf der ITF World Tennis Tour war 2019 sein bisher erfolgreichstes Jahr als Profi. Auch der Auftakt in diese Saison verlief mit zwei Halbfinalteilnahmen bei den ATP-Challenger-Events im US-amerikanischen Ann Arbor und in Burnie, Australien, vielversprechend. Dann kam Corona. Jetzt gilt die Devise so viel wie möglich zu spielen.

Fortschritte mit argentinischem Coach

„In der Pause habe ich viel Wert darauf gelegt, mich im Fitnessbereich zu verbessern“, erzählt der 21-jährige am Rande des Turniers in Todi. „Dies ist ein Aspekt, woran man während einer Turnierwoche nur schwer arbeiten kann. Da haben wir einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht. Ich habe es geschafft einen sehr stabilen Körperbau zu erlangen. Darauf kann man nun Woche für Woche aufbauen.“

Der gebürtige Kempener verbrachte die Corona-bedingte Auszeit bei seinem Heimtrainer Patrice Hopfe am Niederrhein. Seit September letzten Jahres gehört Altmaier aber zur Trainingsgruppe des ehemaligen argentinischen Tennis-Profis Francisco Yunis. Eine optimale Vorbereitung konnte allerdings nicht absolviert werden. Erst vorletzte Woche durfte die ehemalige Nummer 61 der ATP-Weltrangliste aus Buenos Aires sein Heimatland wieder verlassen. „Er war ungefähr 120 Tage in Quarantäne. Es war somit unser erstes Treffen seit vier oder fünf Monaten“, sagt Altmaier.

Ziel: ATP-Tour im Frühjahr

Allen unglücklichen Umständen zum Trotz möchte der junge Deutsche nun richtig durchstarten. Ziel ist es, im Frühjahr 2021 am südamerikanischen Sandplatz-Swing der ATP-Tour teilzunehmen. „Dies bedeutet, dass ich ein sehr stabiles Ranking zwischen den Plätzen 130 und 170 benötige, um dort in die Qualifikation zu kommen. Generell ist die Turnierserie sehr interessant für mich, da sich auch ein Teil meiner Saisonvorbereitung in diese Region verlagert hat. Francisco ist ein sehr erfahrener Coach und ich versuche viel davon mitzunehmen“, konstatiert die aktuelle Nummer 219 der Welt.

„Wir haben bereits relativ viel geschafft. Als wir unsere gemeinsame Arbeit begonnen haben, lag ich noch auf Platz 480. Zudem muss ich nicht allzu viele Punkte verteidigen. Ich bin sehr froh.“

Einen ersten Erfolg konnte Altmaier auch auf der Anlage des Tennis Club Todi verbuchen. Mit einem Dreisatz-Sieg über den Italiener Lorenzo Giustino zog er in die zweite Runde ein. Dort wartet am Mittwoch mit Gian Marco Moroni nun ein weiterer Lokalmatador.

von Florian Heer aus Todi

Dienstag
18.08.2020, 13:26 Uhr
zuletzt bearbeitet: 18.08.2020, 13:28 Uhr