Daniil Medvedev über Alexander Zverev: "Kann Grand Slam gewinnen, aber er ist nicht der Einzige"

Daniil Medvedev hatte nach seiner Finalniederlage gegen Alexander Zverev im Endspiel der Nitto-ATP-Finals in Turin nur lobende Worte für seinen Bezwinger übrig. Dass dieser schon bald einen Grand-Slam-Titel gewinnen werde, könne man trotz der großartigen Leistungen des Deutschen aber nicht garantiert sagen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 23.11.2021, 13:36 Uhr

Daniil Medvedev musste sich im Turin-Finale Alexander Zverev geschlagen geben
Daniil Medvedev musste sich im Turin-Finale Alexander Zverev geschlagen geben

Nach der glatten, der bitteren Niederlage von Alexander Zverev gegen Daniil Medvedev im Halbfinale des ATP-Masters-1000-Events von Paris war vielerorts klar: Der gebürtige Hamburger hat einen neuen Angstgegner. Daran änderte auch die äußerst knappe Angelegenheit, als sich der Russe und der Deutsche in der Gruppenphase der ATP-Finals gegenüberstanden und sich ersterer im Tiebreak des dritten Satzes durchsetzte, einigermaßen wenig. Daniil Medvedev, so die Lesart, hat schlichtweg ein Spiel, das dem 24-Jährigen aber so gar nicht zu liegen scheint. 

Und nun, wenige Tage später, hat der Deutsche alle eines besseren belehrt. Hat unterstrichen, dass er durchaus in der Lage ist, die ganz großen Matches zu gewinnen - wie im Halbfinale gegen Branchenprimus Novak Djokovic so auch im Endspiel gegen Daniil Medvedev. Der wie auf verlorenem Posten wirkte gegen einen Zverev, der in diesen beiden letzten Matches der Saison seine wohl besten Performances 2021 auf den Platz brachte. 

Medvedev sieht Zverev durchaus als Anwärter auf Major-Titel 

Leistungen, die auch bei Finalkonkurrent Medvedev Eindruck hinterlassen haben. Nach seiner Niederlage erklärte der Russe, dass Medvedev zwar durchaus berechtige Ambitionen für einen baldigen Major-Titel hegen könne, man jedoch in diesem Zusammenhang stets vorsichtig sein sollte: "Es ist schwer vorherzusagen. Man weiß nie, wohin sich die Karriere eines Spielers entwickeln kann. Einige können plötzlich beginnen, schlechter zu spielen, sie können sich verletzen, sie können aber auch 20 Grand Slams gewinnen", so der Weltranglistenzweite. 

Für ihn sei klar, dass der Deutsche jedenfalls das Zeug habe, einen Grand-Slam-Titel zu gewinnen: "Sascha ist ein großartiger Spieler, der jeden schlagen kann. Natürlich kann er ein Grand-Slam-Champion sein, aber er ist nicht der Einzige", so Medvedev. "Das ist der Punkt, an dem es knifflig wird. Bei den US Open stand er im Halbfinale und verlor in fünf Sätzen. Wer weiß, wenn er das Finale erreicht hätte, hätte er mich vielleicht geschlagen. Um ein Grand-Slam-Champion zu werden, muss man sieben Spiele gewinnen. Kann er das schaffen? Ja. Wird er es tun? Wir wissen es nicht."

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23.11.2021, 13:08 Uhr
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