tennisnet.com Hobby Tennistour

Das etwas andere HTT-Masters-Series-Turnier

In Abwesenheit der gesamten HTT-Elite, geht an diesem zweiten Mai-Wochenende 2025 mit dem Babolat-Ma...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 09.05.2025, 17:18 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!

In Abwesenheit der gesamten HTT-Elite, geht an diesem zweiten Mai-Wochenende 2025 mit dem Babolat-Mai-Masters Series Event, das dritte HTT 1000er-Turnier des Jahres über die Bühne. Die großen Namen im Tableau sucht man zwar vergebens, gerade deshalb verspricht das 52. Saisonturnier aber einen eigenen Spannungsbogen aufzubauen. Welcher Underdog steigt am Ende in die ruhmreiche Siegerliste der HTT Masters Series 1000 Geschichte auf? Ein Bericht von C.L

441289608_1376157903049299_1383303856113910981_n

Treffen der Underdogs beim 30. Mai Masters und beim 2.200sten Einzelturnier der HTT Geschichte

Vladimir Vukicevic vor 10 Jahren in der Saison 2015, Damian Roman als dreifacher Champion (2016, 2023 und 2024, Lukas Prüger (2017) Alexander Neuhauser (2018), Markus Zellinger (2019), Bernd Steiner (2020), Maximilian Wild (2021) sowie Severino Nowikovksy (2022), das ist nur ein kleiner Auszug klingender Namen aus der Siegerliste des letzten Jahrzehnts die belegen, zu welch hochkarätiger Veranstaltunng sich das Mai Masters Series 1000 über die Jahre hinweg entwickelt hat. Heuer ist alles anders! Ein Underdog wird am Ende der fünf vor uns liegenden Turniertage im Union Tennis Center La Ville den riesigen Pokal und 1000 Ranglistenpunkte erobern. Und das ausgerechnet zum “doppelten” Jubiläum, ist die heurige 2025er-Ausgabe doch die bereits 30. Auflage des Mai Masters Series 1000 Turniers seit der Premiere im Jahr 1996, und das insgesamt 2.200ste HTT Single-Event der seit September 1990 währenden HTT Historie.

441238118_453374437232081_6463696803301006717_n

Als Damian Roman erstmals Nr. 1 wurde, und Bernd Steiner das erste österreichweite Nach-Corona-Tennisturnier gewann

Die mit 1000 Ranglisten-Punkten dotierte und mit jeder Menge Prestige & Renommee versehene Veranstaltung stand in der Vergangenheit immer wieder für ganz spezielle Momente. 2016 zum Beispiel, kletterte Damian Roman mit seinem ersten von drei Titeln hier am Altmannsdorfer Ast zum ersten Mal auf Position Nr. 1 der HTT Computer-Rangliste. Oder 2020, als Bernd Steiner mit seinem Finalsieg über Nicolas Moser das erste österreichweite Tennisturnier nach dem Corona-Lockdown für sich entschied. Und auch die heurige Auflage wird ihre eigene – wenn auch nicht so glamouröse – Geschichte schreiben. Beim Blick auf das Line Up des 1.348sten HTT Sandplatzturniers der Open Ära mit Spielern aus 15 verschiedenen Nationen wie Schweden, Spanien und Italien bis Bolivien & Mexico, sucht man vergeblich nach einem Topfavoriten. Fündig wird man allerdings mit einem Quartett interessanter Spieler, die gute Chancen auf sich verteilen, an diesem zweiten Mai-Weekend ins große HTT-Rampenlicht zu treten.

img_4618

Lukas Planteu – einziger HTT 1000er Champion im Feld

Einer dieser vier als aussichtsreiche Titelkandidaten gehandelten Herren stand im Gegensatz zu allen anderen Teilnehmern des 30. Babolat Mai Masters Series 1000 Turniers schon einmal im gleißenden Scheinwerferlicht der Hobby Tennis Tour. Die Rede ist von Lukas Planteu, der als Nummer 3 gesetzt sein drittes Mai Masters 1000 Turnier nach 2012 und 2024 in Angriff nimmt, und vor mehr als 14 Jahren erwähntes Hochgefühl auf der HTT erlebte. Immerhin triumphierte der mittlerweile 44jährige Kärntner im Jahr 2011 sowohl bei den HTT Australian Open, als auch am Jahresende beim großen Saisonfinale im Rahmen der HTT-Finals. Mit diesem Erfolg wurde er im Jänner 2012 – wenn auch nur für zwei Wochen – zur Nummer 1 der HTT Computer-Rangliste. Damit ist Planteu bis heute einer von insgesamt nur 25 Spielern, die in 35 Jahren HTT den Sprung nach ganz oben auf Österreichs größter und polulärster Breitensport-Tennis-Serie schaffte. Planteu ist auch der einzige Akteur im Feld, der schon einmal auf HTT 1000er-Ebene zu Titelehren kam. Und der 44jährige Routinier ist an diesem Wochenende auch ganz klar der Leader wenn es um Starts & Teilnahmen bei HTT Masters 1000 Turnieren geht. Das gesamte Feld der HTT Underdogs hat es vor dem ersten Aufschlag am heutigen Freitag zusammen auf gerade einmal 42 Masters Series Turnierstarts gebracht, wobei fast die Hälfte mit 20 Starts auf HTT 1000er-Niveau auf Lukas Planteu entfällt.

p1240799

Fernando Romero – auf den Spuren des bislang einzigen spanischen HTT Masters Series 1000 Siegers der Geschichte

Der ehemalige Ranglisten-Erste aus dem schönen Kärntner Land, wechselt nach seinem Babolat Cup 250 Erfolg in der Halle zudem mit viel Selbstvertrauen auf Sand, und ist vor seinem ersten Aufttritt gegen einen Qualifikanten am Samstag Nachmittag bereits seit vier Matches ungeschlagen. Die Nummer 1 des insgesamt 187. Masters Events der HTT Geschichte ist ebenfalls ein routinierter Mann jenseits der 40, und heißt Fernando Romero. Der ehemalige La Viller ist als Nr. 19 der aktuellen HTT Charts der einzige Top 20 Spieler, und hat dieser Tage die große Chance vor der Brust, seine bislang eher mittelmäßige Masters Bilanz ordentlich aufzupolieren. Bei seinen fünf bisherigen 1000er-Starts kam der 43jährige Spanier noch nie weiter als ins Achtelfinale. Übrigens: Romero könnte als erster spanischer HTT Masters 1000 Champion seit über 12 Jahren für Furore  sorgen, als Ignacio Martin den März Masters Titel 2013 als erster Iberer überhaupt eroberte. Komplettiert wird der Kreis an Favoriten von dem heuer mit zwei 250er-Titeln bislang groß aufspielenden Austro-Bolivianer Christopher Birnbaumer, und vom Burgenländer Marcel Rübenbauer, der im Vorjahr beim April-HTT-500-Turnier erst im Finale dem späteren HTT French Open Sieger Dominik Jaros in drei Sätzen unterlag.

486503418_1175681660626964_6383531648952728637_n

von Claus Lippert

Freitag
09.05.2025, 16:39 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.05.2025, 17:18 Uhr