Das Tennisjahr 2020 von... Angelique Kerber

Kurz und knackig war sie, die Saison 2020 für Angelique Kerber. Besonders bei den US Open hatten die ersten Auftritte einige Hoffungen geschürt.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 04.12.2020, 11:51 Uhr

Angelique Kerber
Angelique Kerber

Nur sechs Turnierstarts waren es in diesem Jahr bei Angelique Kerber - einer Oberschenkelverletzung und dem Corona-Shutdown geschuldet. Wäre sonst mehr drin gewesen? Womöglich./

Und nicht nur, weil Kerber ihren Zweijahres-Rhythmus beibehalten hätte. 2016 siegte sie bei den Australian Open und den US Open, dazu kam das Finale in Wimbledon; 2018 holte sie auf dem Heilgen Rasen ihren ersehnten Titel. Die Zwischenjahre? Liefen eher mittelprächtig. Umso größer die Erwartungen auf ein starkes 2020, mit den Olympischen Spielen mittendrin, 2016 hatte Kerber in Rio bereits Silber geholt.

Kerber mit Verletzung ins Jahr 2020

Es kam bekanntlich anders. Dabei ging es für Kerber schon ungut los: Oberschenkelprobleme plagten sie bereits in Australien und zwangen sie in Adelaide zur Aufgabe. In Melbourne raufte sie sich dennoch ins Achtelfinale vor, wo sie Anastasia Pavlyuchenkova in drei harten Sätzen unterlag. Es war Kerbers letzter Auftritt bis in den Spätsommer: Dubai, Doha, Indian Wells, Miami - Kerber musste nach und nach ihre Auftritt absagen, der linke Oberschenkel bereitete ihr nach wie vor Probleme, mit ihren US-Absagen kam sie letztlich jedoch nur dem allgemeinen Tour-Shutdown zuvor.

In der Zwischenzeit: Ging Kerber unter die Podcaster - und im Sommer zurück zu Erfolgscoach Torben Beltz, nachdem sie Ende 2019 mit Dieter Kindlmann trainiert hatte. Mit Beltz hatte Kerber ihre Erfolgsjahr 2016 absolviert, nach einem ernüchternden 2017 jedoch die Trennung bekanntgegeben; in Wimbledon 2018 war Wim Fissette an ihrer Seite, danach Rainer Schüttler.

Kerber-Fans träumen in New York

Mit Beltz trumpfte Kerber auch 2020 erfolgreich in New York auf. Beobachter nahmen sie früh ins Radar für einen möglichen Turniersieg - die Bubble könnte der eher introvertierten Vertreterin durchaus in die Karten spielen, so der Gedanke. Kerber wiegelte ob einer Titelform zwar entschlossen ab, zeigte sich aber in starker Form, siegte über Ajla Tomljanovic, Ann Li, Anna-Lena Friedsam. Im Achtelfinale war sie jedoch gegen die starke Jennifer Brady ohne Chance.

Der Jahresausklang? War ein trister aus Tennissicht, mit zwei wenig inspirierten Auftritten in Rom (Niederlage gegen Katerina Siniakova) und Paris (Niederlage gegen Kaja Juvan).

Die Bilanz in 2020: Sieben Siege und sechs Niederlagen, darunter immerhin zwei Achtelfinals bei den Majors. Am Ende steht Platz 25 im WTA-Ranking für die ehemalige Nummer 1. Mit der, und das hat sie in New York gezeigt, bei den großen Turnieren jedoch nach wie vor zu rechnen ist, wenn Körper und Geist mitspielen.

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Kerber Angelique

von Florian Goosmann

Sonntag
06.12.2020, 10:51 Uhr
zuletzt bearbeitet: 04.12.2020, 11:51 Uhr

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