Das Tennisjahr 2020 von... Kiki Bertens

Kiki Bertens hat ein mittelprächtiges Tennisjahr 2020 hinter sich - mit einem Match in Paris, das an Dramatik kaum zu überbieten war.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 16.12.2020, 10:29 Uhr

Kiki Bertens muss sich in Paris ein weiteres Jahr gedulden
© Getty Images
Kiki Bertens

Kiki Bertens hat sich in den vergangenen Jahren gemausert - von der Sandplatzspezialistin zur Allrounderin. Sechs ihrer zehn Turniersiege feierte sie auf Sand, vier der letzten fünf allerdings auf Hartplatz./

2019 schien es ihre Chance zu werden in Roland Garros: Bertens war als Siegerin von Madrid angereist, hatte dort keinen Satz abgegeben und im Finale Simona Halep besiegt - sie galt als gar nicht so geheime Geheimfavoritin bei den French Open. Umso bitterer, dass sie in Runde 2 aufgeben musste.

Die Spielzeit 2020 begann sie als Weltranglisten-Neunte mit einem Viertelfinale in Brisbane (Niederlage gegen Naomi Osaka), bei den Australian Open unterlag sie im Achtelfinale der späteren Finalistin Garbine Muguruza. In St. Petersburg gelang ihr dann die Titelverteidigung, ihr zehnter (und bislang letzter) WTA-Turniersieg.

Paris-Match gegen Sara Errani - eins für die Ewigkeit

Der Wiedereinstieg nach der Corona-Pause - er war kritisch für Bertens. In Rom verlor sie zum Auftakt, in Straßburg musste sie ihr erstes Match aufgeben. In Paris dann aber spielte sie eines der dramatischsten Matches des Jahres! In Runde 2 musste sie gegen Sara Errani ran, die wieder mal mit dem Aufschlag Probleme hatte und häufig von unten servierte. Das Problem: Bertens selbst brachte zu wenige Aufschlagspiele durch, in Durchgang drei gab es vom 3:2 für Errani bis zum 7:7 verrückte zehn (!) Breaks am Stück. Dann endlich gelang Bertens das 8:7, schließlich konnte sie zum Matchgewinn ausbreaken. Und musste anschließend mit dem Rollstuhl abtransportiert werden.

Bitter: Errani hatte sich bereits während des Matches über Bertens' Kräpfe lustig gemacht und sie mehrfach imitiert, den Court verließ sie mit einem lauten italienischen Fluch. Und beschuldigte Bertens nachher der Schauspielerei.

Bertens schaffte es schließlich noch ins Achtelfinale, wo sie Überraschungsfrau Martina Trevisan unterlag.

Kiki Bertens im Jahr 2020

von Florian Goosmann

Mittwoch
16.12.2020, 10:47 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.12.2020, 10:29 Uhr