Das Tennisjahr 2020 von … Matteo Berrettini

Matteo Berrettini war der Aufsteiger des Jahres 2019. Aufgrund von Verletzungen konnte der Italiener seine Leistungen in dieser Saison nicht bestätigen.

 

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 12.12.2020, 22:53 Uhr

Matteo Berrettini bei den US Open 2020
© Getty Images
Matteo Berrettini bei den US Open 2020

Objektiv betrachtet ist Matteo Berrettini wohl jener Spieler, der auf der ATP-Tour am meisten von den eingefrorenen Punkten profitiert hat (nun, gut: Roger Federer ist es in dieser Hinsicht noch besser ergangen). Berrettini hat in der abgelaufenen Saison lediglich neun Partien gewonnen. Und überwintert dennoch als Nummer elf der Welt.

Die magere Matchausbeute, insgesamt sind es 15 Partien geworden, hat natürlich auch damit zu tun, dass der 24-jährige Römer zu Jahresbeginn verletzt war. Und ohne Vorbereitung zu den Australian Open angereist ist. Dort war in Runde zwei gegen den erstaunlichen Tennys Sandgren Schluss. Danach nahm sich Berrettini zwangsgedrungen wieder frei, kurierte seine Wehwehchen aus. Und meldete sich bei diversen Schaukampfturnieren zurück.

Berrettini schlägt Tsitsipas im Ultimate Tennis Showdown

Zunächst bei Patrick Mouratoglou und dessen Ultimate Tennis Showdown (dessen erste Ausgabe Berrettini im Endspiel gegen Stefanos Tsitsipas gewann), dann bei Thiem´s 7 in Kitzbühel, und schließlich auch noch beim dreitägigen Rasen-Event in Berlin, wo der italienischen Rasenspezialist Dominic Thiem unterlag.

Nach der Niederlage gegen Reilly Opelka in Cincinnati/New York konnte Matteo Berrettini ohne großen Druck in die US Open gehen, seine mit dem Halbfinal-Einzug 2019 errungenen 720 Punkte blieben ihm unter allen Umständen erhalten.Und so schmerzte das Achtelfinal-Aus gegen Andrey Rublev nicht so sehr wie die Pleite gegen Casper Ruud im Viertelfinale seines Heimturniers in Rom. Der Norweger konnte sich im Foro Italico im Tiebreak des dritten Satzes behaupten. Bei den US Open hatte noch Berrettini das Duell mit Ruud gewonnen.

Niederlage gegen Altmaier in Roland Garros

Die French Open verliefen ebenfalls enttäuschend, Berrettini verlor in Runde drei gegen den deutschen Newcomer Daniel Altmaier. Und musste danach erneut pausieren. es folgte lediglich ein allerletzter Auftritt in Paris-Bercy, wo Berrettini gleich zum Auftakt gegen den US-Amerikaner Marcus Giron verlor.

Auch wenn das Jahr sicherlich nicht nach den Wünschen von Matteo Berrettini verlaufen ist - auf eine Sache konnte sich die italienische Nummer eins immer verlassen: seinen Aufschlag. Satte 91 Prozent seiner Service-Games gewann Berrettini. Beim Return sah es da schon sehr viel matter aus: Die Erfolgsquote als Rückschläger lag lediglich bei 18 Prozent.

von Jens Huiber

Sonntag
13.12.2020, 10:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.12.2020, 22:53 Uhr