Davis Cup: Jurij Rodionov schreibt Geschichte – Österreich im Finalturnier
Mit einer Gala gegen Marton Fucsovics fixiert der Niederösterreicher den entscheidenden Punkt in Debrecen.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
13.09.2025, 17:41 Uhr

Was für ein Triumph! Österreich steht erstmals in seiner Geschichte im Davis-Cup-Finalturnier. Jurij Rodionov krönte ein sensationelles Wochenende in Debrecen und sorgte mit einem 6:2,-6:1-Kantersieg über Marton Fucsovics für den entscheidenden dritten Punkt gegen Ungarn.
Die Ausgangslage war hochdramatisch: Nach dem verlorenen Doppel am Vormittag und der Niederlage von Lukas Neumayer gegen Zsombor Piros war die komfortable 2:0-Führung der Österreicher dahin. Plötzlich stand es 2:2 – und alles hing an Rodionov. Doch der 25-Jährige behielt die Nerven und lieferte vielleicht das Match seines Lebens.
Zum fünften Mal unter den besten Acht
Von Beginn an präsentierte sich Fucsovics nervös und fehleranfällig, während Rodionov mit stoischer Ruhe seine Chancen nutzte. Breaks zum 2:1 und 5:2 brachten ihn auf Kurs, ehe er mit einem souveränen Aufschlagspiel den ersten Satz mit 6:2 zumachte.
Im zweiten Durchgang schien der Druck den Ungarn endgültig aus dem Konzept zu bringen. Rodionov breakte sofort zum 1:0, überstand eine kritische Phase bei 2:0 und setzte mit aggressiven Returns nach. Beim Stand von 4:1 zerhackte Fucsovics aus Frust seinen Schläger – ein Sinnbild für die Überlegenheit des Österreichers. Rodionov blieb unerschütterlich, legte noch ein Break nach und vollendete den historischen Erfolg mit 6:1.
Damit zieht Österreich nicht nur ins Finalturnier nach Bologna (18.–23. November) ein, sondern zählt auch zum fünften Mal zu den besten acht Nationen im Davis Cup. Doch erstmals gelingt dies im Rahmen des neuen Finals-Formats – ein wunderbares Happy-End eines verrückten und spannenden Wochenendes.
