Davis Cup: Lleyton Hewitt - "Das ist lächerlich"

Wenn es um das neue Format des Davis Cups geht, blüht der australische Teamchef Lleyton Hewitt so richtig auf.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 30.01.2019, 06:36 Uhr

Lleyton Hewitt ist ein Traditionalist
© Jürgen Hasenkopf
Lleyton Hewitt

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Gerard Piqué und Lleyton Hewitt demnächst über den Weg laufen, ist eher gering. Bei Roger Federer stehen die Chancen auf ein Treffen mit dem Abwehr-Ass des FC Barcelona schon besser: Der Schweizer hat seine Rückkehr auf die Sandplatz-Tour mehr oder minder als fix verkündet, Piqué wiederum ist seit Jahren Stammgast beim Masters-1000-Turnier in Madrid. Freundlichkeiten sind indes keine zu erwarten.

Hatte Federer schon sehr bald nach der beschlossenen Reformierung des Davis Cups ein Antreten für sich eher ausgeschlossen - mit dem Hinweis, dass dieses Finalturnier im November etwas für die kommende Generation sei - so nahm Hewitt die Eröffnungspressekonferenz vor der Begegnung der Australier mit Bosnien-Herzegowina als Anlass für eine Generalabrechnung mit Gerard Piqué.

"Er weiß nichts über den Tennissport"

„Wir werden von einem spanischen Fußballspieler geführt“, echauffierte sich Hewitt. „Das wäre geradewegs so, als ob ich Änderungen an der Champions League vornehmen würde. Das ist lächerlich. Er weiß nichts über den Tennissport.“

Piqués Vorschlag, die traditionelle Austragung des Davis Cups durch die Einführung eines Finalturniers zu reformieren, hatte im vergangenen Sommer bei der Abstimmung der ITF die notwendige Mehrheit erlangt. 

Nur Alexander Zverev im Einsatz

Die erste Runde wird nach wie vor in verschiedenen Ländern mit den gelernten Heimspielen ausgetragen, auch wenn nur noch zwei Tage lang gespielt wird. Und nur noch Best-of-Three-Matches. Die ITF erhofft sich durch den Schritt eine regere Beteiligung der Spitzenspieler am Davis Cup. Am kommenden Wochenende wird aus den Top Ten allerdings nur Alexander Zverev am Start sein. Allerdings auch, weil sich einige Nationen wie Spanien, Argentinien oder Kroatien bereits mittels einer Wild Card oder durch den Halbfinal-Einzug 2018 für die Endausscheidung in Madrid qualifiziert hatten.

von Jens Huiber

Mittwoch
30.01.2019, 08:02 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.01.2019, 06:36 Uhr