Davis Cup: Morgenstund hat Tennis im Mund
Die Partie zwischen den USA und Italien beim Davis-Cup-Finalturnier in Madrid kam erst kurz nach vier Uhr Früh zu ihrem Ende.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 21.11.2019, 09:52 Uhr
Als sich die ITF vor ein paar Jahren dazu durchgerungen hatte, die Begegnungen im Davis Cup von drei auf zwei Tagen zu reduzieren und dabei auch vom Best-of-Five-Format abzuweichen, da stand an allererster Stelle der Gedanke der Verkürzung der Partien, der Schonung von Spielern und Zuschauern. Nun, beim Finalturnier in Madrid wären Matches auf drei Gewinnsätze ohnehin nicht denkbar, das mit der überschaubaren Länge haut aber nicht so richtig hin.
Wie von den Italienern und US-Amerikanern vorexerziert. Zunächst konnte sich Fabio Fognini an Reilly Opelka für die bei den US Open erlittene Niederlage mit einem 6:4, 6:7 (4) und 6:3 revanchieren. Dann besiegte Taylor Fritz die italienische Nummer eins Matteo Berrettini mit 5:7, 7:6 (5) und 6:2. Die Entscheidung musste im Doppel fallen. Und sie fiel in den sehr frühen Morgenstunden des Donnerstags, als Sam Querrey und Jack Sock ihren Drei-Satz-Erfolg gegen Fabio Fognini und Simone Boleli sicherstellten. Das Match hatte um 1:15 Uhr seinen Anfang genommen, Schluss war kurz nach vier Uhr Früh.
Damit beenden die US-Amerikaner ihre Gruppe auf dem zweiten Platz hinter Kanada. Und das nach der Kontroverse, die sich durch das Nichtantreten der Kanadier im Doppel beim nordamerikanischen Duell ergeben hatte. Dadurch bekam die USA ein Match geschenkt. In einem Format, in dem auch die zwei besten Gruppenzweiten weiterkommen, im Grunde in No-Go. Was neben Jan-Lennard Struff aus dem deutschen Team auch die Granden Novak Djokovic und Andy Murray äußerst kritisch beurteilten.
Rafael Nadal hatte zu den späten Spielzeiten schon am Dienstag seine Meinung abgegeben - da mussten die Hausherren gegen Russland ran. Zwar haben ihm die Stimmung in der Caja Magical gut gefallen, so Nadal, aber: "Das einzige Negative ist, dass wir unser letztes Match um 0:45 Uhr gestartet haben. Das bedeutet viel Ärger für uns Spieler aber auch für die Zuschauer, die ins Stadion gekommen sind. Weil morgen ist ein normaler Werktag. Das macht es für alle schwierig."