Davis Cup: Österreich muss auswärts gegen Irland ran

Das österreichische Davis-Cup-Team muss nach der 1:3-Niederlage gegen Portugal am vegangenen Wochenende im Kampf um den Erhalt in der Weltgruppe I auswärts gegen Irland antreten.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 20.09.2023, 16:49 Uhr

© GEPA pictures
Das ÖTV-Team trifft Anfang Februar auswärts auf Irland

Außer eventuell Griechenland, waren die ganz großen Nationen als Playoff-Gegner um den Verbleib in der Weltgruppe I des Davis Cups spätestens seit gestern nicht mehr zu erwarten gewesen, stand doch zu diesem Zeitpunkt die Setzliste, die durch die ITF (International Tennis Federation) bekannt gegeben wurde, bereits fest. Österreich war da an Nummer drei notiert, die zäheren Kontrahenten wie Kolumbien, Japan, Norwegen oder Usbekistan ebenfalls gesetzt.

Geworden ist es heute bei der Ziehung Irland, die nicht gerade für ihre aufstrebende Tennis-Sportkultur bekannt sind. Wo die sympathischen Inselbewohner ganz groß im Whiskey- oder Musikbusiness mitmischen, muss man die ATP-Rangliste weit bis nach hinten durchforsten, um dem bestplatzierten Iren gewahr zu werden. Osgar O´Hoisin ist die Nummer eins der Nordwesteuropäer und steht im ATP-Ranking aktuell auf Rang 867. Er wird die Mannschaft zwischen 2. und 4. Februar im Duell mit Österreich anführen.

Melzer zufrieden mit dem Los

Selbstverständlich steht noch nicht fest, mit welchen Spielern der ÖTV nach Irland reisen wird, jedoch bleibt in praktisch jeder erdenklichen Konstellation die Mannschaft um ÖTV-Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer haushoher Favorit. Denn der bereits erwähnte O'Hoisin ist aktuell der einzige irische Tennisspieler, der ein Ranking in Einzel oder Doppel vorzuweisen hat. Sowohl der 33-jährige David O'Hare, als auch die jüngeren Semester Conor Gannon (21 Jahre) und Freddy Murray (20) sind nicht in der ATP-Weltrangliste erfasst.

Dementsprechend erleichtert zeigte sich Melzer in einer ersten Reaktion: "Es hätte schlimmer kommen können. Wir hätten auch auswärts gegen Griechenland mit Stefanos Tsitsipas antreten können, auswärts gegen Polen, vielleicht mit einem Hubert Hurkacz, oder daheim gegen Bulgarien, wo vielleicht Grigor Dimitrov gespielt hätte. Da können wir also mit Irland als Los schon zufrieden sein. Es ist natürlich schade, dass das Spiel diesmal auswärts sein wird, aber es ist für uns definitiv eine gute Chance, um uns die Möglichkeit zu erspielen, im September 2024 wieder um den Aufstieg in die Qualifikationsrunde zu den Davis Cup Finals 2025 kämpfen zu können."

Irland hat sich das Playoff-Duell gegen Österreich mit einem 4:1-Auswärtserfolg gegen El Salvador verdient. Teamkapitän der Gastgeber ist Conor Niland, der letzte ordentlich platzierte irische Profi der letzten 20 Jahre. Der ehemalige Weltranglisten-129. gewann insgesamt drei Turniere auf Challenger-Ebene, eines davon 2010 in Salzburg, als er im Endspiel den Polen Jerzy Janowicz in drei engen Sätzen bezwang.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic
Novak Dennis
Ofner Sebastian

von Stefan Bergmann

Mittwoch
20.09.2023, 15:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.09.2023, 16:49 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic
Novak Dennis
Ofner Sebastian