Roger Federer und Stan Wawrinka spielen im Doppel groß auf - Schweiz führt mit 2:1
Stan Wawrinka und Roger Federer rückten im Davis-Cup-Finale in Frankreich mit dem Doppelsieg den Schweizer Triumph näher.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
22.11.2014, 17:58 Uhr

Roger Federer und Stan Wawrinka haben die Schweiz im Davis-Cup-Finale gegen Gastgeber Frankreich wieder in Führung gebracht. Das Gäste-Doppel gewann am Samstag in Lille gegenJulien BenneteauundRichard Gasquetmit 6:3, 7:5, 6:4. Nach 2:10 Stunden saß der zweite Matchball. Damit liegen die Eidgenossen vor den beiden entscheidenden Einzeln am Sonntag mit 2:1 vorn. Federers Mitwirken war wegen Rückenbeschwerden lange fraglich gewesen.Bei der vorangegangenen Einzel-Niederlage gegen Gael Monfils wirkte die Nummer zwei der Welt am Freitag nicht richtig fit. Zum Auftakt hatte sichWawrinka gegen Jo-Wilfried Tsonga durchgesetzt. Die Schweiz braucht am Sonntag aus den beiden Einzeln Federer gegen Tsonga und Wawrinka gegen Monfils noch einen Sieg, um im Tennis-Teamwettbewerb erstmals und als insgesamt 14. Nation zu triumphieren.
„Roger hat einen tollen Job gemacht, wir müssen uns jetzt schnell auf morgen konzentrieren“, sagte Teamkapitän Severin Lüthi. „Wir wollten das beste Team aufstellen. Roger wird für morgen bereit sein.“ Auch Federer war erleichtert: „Die medizinische Abteilung hat einen super Job gemacht“, sagte der 33-Jährige nach dem Sieg im Doppel. „Ich muss mich jetzt ausruhen.“ Wawrinka war „sehr glücklich. Wir waren aggressiv, haben unser Spiel durchgezogen. Wir kennen uns beide so gut, das macht es einfach.“ Ursprünglich warenMarco ChiudinelliundMichael Lammerals Doppel gemeldet worden, doch angesichts des 1:1 nach dem ersten Tag entschied sich Lüthi dafür, seine beiden Stars aufzustellen.
Benneteau/Gasquet nur im zweiten Satz mit Chancen
Am Freitag hatte das Davis-Cup-Rekordpublikum von 27.432 Fans im Stade Pierre-Mauroy für unvergleichliche Stimmung gesorgt. Das war am Samstag nicht anders, doch die Heimzuseher hatten nicht viel zu feiern. Federer/Wawrinka, Olympiasieger in Peking 2008, hatten ihre letzten vier Davis-Cup-Doppel verloren, diesmal riefen sie aber eine bärenstarke Leistung ab, allen voran Wawrinka. Ein Break zum 4:2 gegen Benneteau entschied den ersten Satz. Im zweiten waren Benneteau/Gasquet lange Zeit stärker, sie konnten jedoch bei 1:0 einen Breakball und bei 2:1 und 4:3 je zwei weitere Breakchancen nicht verwerten. Gasquet ließ mehrfach die Vorhand im Stich, besonders beim Return - einmal war's bei 2:1 aber auch die Netzkante, die bei einem Gasquet-Rückschlag das Break verhinderte. Dieses verpassten bei 4:4 ab 15:40 auch Federer/Wawrinka, zum 6:5 schlugen sie allerdings mit einem starken Return von Federer zu.
Die Vorentscheidung war gefallen. Ein Break zum 3:2 reichte Federer/Wawrinka im dritten Durchgang, obwohl sie schon bei 1:1 eine Möglichkeit besaßen und bei 5:3 einen Matchball vergaben. Wawrinka servierte im Anschluss trocken aus.