Treffen der großen deutschen Tennis-Familie?

In Frankfurt zeigt zumindest die sportliche Seite des Deutschen Tennis Bundes Eintracht - und Enthusiasmus.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 06.03.2015, 20:56 Uhr

Aus Frankfurt/Main berichtet Jens Huiber

Nicht einmal ein Jahr ist es her, dassPeter Gojowczykin einem epischen Match gegenJo-Wilfried TsongaDeutschlands Davis-Cup-Equipe in Nancy einen höchst unerwarteten Punkt bescherte. Beim Rematch in Frankfurt zeigt sich der Münchner wieder in Court-Nähe – allerdings ohne Aussicht darauf, zu einem Erfolg des Teams von KapitänMichael Kohlmannbeitragen zu können. Mehrere Wochen wird es nach Auskunft von Gojowczyk noch dauern, bis er wieder ins Wettkampfgeschehen wird eingreifen können, immerhin durfte er vor wenigen Tagen seine nach einer erfolgreichen Fußoperation notwendigen Krücken bis auf weiteres verabschieden.

Schon deutlich weiter zurück muss man in den Annalen des Davis Cups blättern, um sich der Triumphe vonAlexander Waskezu vergewissern. 2007 hatte die treibende Kraft hinter der in Offenbach angesiedelten „Schüttler Waske Tennis-University“ das letzte Mal für Deutschland aufgeschlagen. Wie schon im letzten Jahr zeigt sich Waske allerdings auch in diesem Jahr in der Halle, in der normalerweise die Skyliners Frankfurt ihre Heimspiele austragen. Aus gutem Grund: Gemeinsam mit Business-PartnerRainer Schüttler,David PrinosilundNicolas Kiefersoll Waske vor dem Doppel am Samstag für seine Davis-Cup-Einsätze geehrt werden.

Moralische Unterstützung von den Damen

Alles gut also in der deutschen Tennis-Familie? Zumal schon während der Woche auch Veteran Philipp Petzschner dem Team als Trainingspartner zur Verfügung gestanden und sich am Freitag noch mitPhilipp Kohlschreibereingeschlagen hatte? Zumindest auf sportlicher Ebene scheint sich eine sogar geschlechterübergreifende Solidarität zu manifestieren, wie der Besuch von Fed-Cup-ChefinBarbara Rittnerin Frankfurt nahelegt. Und Deutschlands wichtigste Tennis-Repräsentantin zeigte nicht nur Präsenz, sondern auch Begeisterung – gerade bei den wichtigen Punkten im Spiel vonJan-Lennard StruffgegenGilles Simon.

Die Euphorie auf den übrigen Ehrenplätzen war indes als bestenfalls gemäßigt zu beurteilen – und das, obwohl Debütant Struff eine mitreißende Partie ablieferte. Der Großteil der anwesenden Granden des DTB vermittelte dagegen eher den Eindruck, als würde die für Samstag anberaumte Bundesausschusssitzung des Verbandes eine kontemplative Vorbereitung zwingend erfordern. Aber gut: Der Enthusiasmus eines Jean Gachassin, des Präsidenten des französischen Tennisverbandes, lässt wohl jeden anderen Funktionär als eher zurückhaltend erscheinen.

von tennisnet.com

Freitag
06.03.2015, 20:56 Uhr