Davis Cup: Tschechien - vom Geheimfavoriten zum Sorgenkind

Noch ist ja ein bisschen Zeit bis zur Davis-Cup-Endrunde in Bologna. Und aus tschechischer Sicht kann man nur hoffen, dass sich die Sorgen um das Team von Tomas Berdych bis dahin etwas gelöst haben.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 29.10.2025, 14:34 Uhr

Das tschechische Davis-Cup-Team vor dem Treffen mit den USA im September
© Getty Images
Das tschechische Davis-Cup-Team vor dem Treffen mit den USA im September

Die Tschechische Republik sollte man im Davis Cup ja eigentlich immer auf dem Zettel haben. Zwar fehlt der absolut herausragende Spitzenspieler, wie es etwa Carlos Alcaraz bei den Spaniern ist. Aber in der Breite hätte man gerade in diesem Jahr gedacht, dass die Tschechen in Bologna eine gute Rolle spielen könnte. Auch wenn es gleich zum Auftakt gegen eben jene Spanier mit eben jenem Carlos Alcaraz geht. 

Aber ein Lineup mit Jiri Lehecka, Jakub Mensik und Tomas Machac kann sich grundsätzlich mit jedem Team messen. Wenn die Genannten wenigstens nahe an ihrer Topform agieren. Davon kann aber gerade wirklich keine Rede sein. Bei Jakub Mensik, in diesem Jahr Champion in Miami, steht etwa gar nicht fest, ob er in Bologna starten kann. In Basel hatte Mensik nämlich nach dem Auftakterfolg gegen Henry Bernet den Notausgang genommen, war zur Partie gegen Joao Fonseca gar nicht angetreten. Und sagte danach auch noch für die Turniere in Paris und Athen ab. 

Machac immer wieder mit physischen Problemen

Jiri Letecká hat zwar eben noch das Endspiel in Brüssel erreicht (und dieses gegen Félix Auger-Aliassime verloren), in Wien setzte es gegen Botic van de Zandschulp dann aber ebenso eine üble Schlappe wie gegen Valentin Vacherot in Paris. 

Und Tomas Machac schleppt sich auch mehr schlecht als recht oder die Tenniscourts dieser Welt. Machac wurde nun schon zweimal hintereinander ein Opfer von Flavio Cobolli. Dazu kommt, dass Tomas Machac immer wieder Probleme mit seinem Körper hat, in dieser Saison schon mehrmals Matches bei Turnieren nicht zu Ende spielen konnte. Zuletzt war dies in Shanghai gegen den späteren Champion Valentin Vacherot der Fall. 

Es bleiben also viele kleine Baustellen, die Kapitän Tomas Berdych bis zum Start der Finalrunde in Bologna zu bewältigen hat.  
 

von Jens Huiber

Mittwoch
29.10.2025, 16:32 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.10.2025, 14:34 Uhr