Davis Cup: Ungarn verkürzt – Erler/Miedler verlieren Nervenschlacht im Doppel

Fabian Marozsan und Zsombor Piros wehren im Doppel des Davis-Cup-Qualifiers in Debrecen Satzbälle ab und bringen die Gastgeber zurück ins Geschehen.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 13.09.2025, 14:04 Uhr

Alexander Erler und Lucas Miedler müssen sich im Doppel geschlagen geben
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Österreich hatte nach den Überraschungssiegen von Jurij Rodionov und Lukas Neumayer am Freitag alle Trümpfe in der Hand. Mit 2:0 führte die Auswahl von Jürgen Melzer in Debrecen – der Traum vom erstmaligen Einzug ins Davis-Cup-Finalturnier war plötzlich greifbar nahe. Doch im Doppel schlugen die Gastgeber zurück: Fabian Marozsan und Zsombor Piros bezwangen Alexander Erler und Lucas Miedler in zwei hochdramatischen Tiebreak-Sätzen und stellten den Anschluss zum 1:2 her.

Schon der erste Durchgang war an Spannung kaum zu überbieten. Nach einem frühen Break gegen Erler zog Ungarn zunächst davon, doch Österreich fightete zurück, glich zum 4:4 aus und erspielte sich bei 6:5 sogar zwei Satzbälle. Mit unerschütterlicher Nervenstärke retteten sich Piros und Marozsan jedoch ins Tiebreak – und drehten dort richtig auf. Mit mutigen Schlägen und unerschütterlichem Selbstvertrauen holten sie sich die Kurzentscheidung mit 7:4.

Einzel müssen entscheiden

Auch im zweiten Satz schenkten sich die Teams nichts, beide hielten mehr oder weniger souverän ihre Aufschlagspiele. Wieder musste die Kurzentscheidung her – und diesmal waren die Ungarn von Beginn an hellwach. Ein schneller 3:0-Vorsprung brachte die Halle zum Kochen, während Erler/Miedler dem Rückstand hinterherliefen. Zwar gelang noch ein Minibreak zum 1:4, doch am Ende spielten Marozsan und Piros ihre ganze Entschlossenheit aus und machten mit 7:2 den Sack zu.

Damit ist die Partie zwischen Österreich und Ungarn wieder völlig offen. Österreich bleibt zwar vorne, doch das Momentum liegt nach diesem emotionalen Doppel nun klar bei den Gastgebern. Noch heute folgen die beiden Einzel – und dort könnte bereits die Entscheidung fallen, ob Österreich den historischen Sprung ins Finalturnier schafft oder Ungarn die große Wende gelingt. Nächster Halt: Zsombor Piros (ersetzt Fabian Marozsan) gegen Lukas Neumayer.

von Stefan Bergmann

Samstag
13.09.2025, 13:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.09.2025, 14:04 Uhr