Der Grund, warum Djokovic das Davis-Cup-Doppel verpasste

Der Weltranglisten-Zweite saß im Doppel gegen Tschechien nicht auf der Bank, weil er zur Dopingprobe musste.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.11.2013, 15:24 Uhr

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Das Davis-Cup-Doppel zwischen Serbien und Tschechien schlug hohe Wellen. Tomas Berdych und Radek Stepanek bezwangen die serbische Paarung Ilija Bozoljac und Nenad Zimonjic glatt in drei Sätzen. Tschechien sicherte sich am Folgetag den Davis-Cup-Titel. Zimonjic twitterte nach dem verlorenen Finale seinen Frust über die Niederlage, speziell im Doppel. „Ich bin sehr traurig darüber, dass wir im Doppel nicht mit der Kombination gespielt haben, die meiner Meinung nach die beste gegen die tschechische Mannschaft gewesen wäre“, schrieb Zimonjic.

Der 37-Jährige meinte damit wohl, dass Novak Djokovic anstatt Bozoljac an seiner Seite hätte spielen müssen. Stepanek hatte sich nach dem Davis-Cup-Triumph verwundert gezeigt, warum Djokovic nicht für das Doppel aufgestellt worden war. Das sei „wie wenn man seinen Ferrari in der Garage lässt“, sagte der Tscheche. Ob sich Djokovic persönlich oder der serbische Teamchef Bogdan Obradovic gegen einen Einsatz im Doppel ausgesprochen hat, ist unklar.

Teamarzt spricht von Folter

Beim Doppel fiel zudem auf, dass Djokovic nicht auf der serbischen Bank saß. Zunächst wurde darüber spekuliert, dass sich der Weltranglisten-Zweite verletzt habe. Doch Djokovic steckte inmitten einer Dopingprobe, die fünf Stunden andauerte. Der serbische Teamarzt Dr. Zdeslav Milinkovic sprach nach dem Davis-Cup-Finale in den serbischen Medien davon, dass die Abgabe der Probe eine echte Folter sowie unter der Würde und der Berufsethik war.

Milinkovic erklärte, dass die Dopingprobe über die normalen Standards hinausgegangen sei. Djokovic soll aber alles ohne Beanstandungen akzeptiert haben. Der Serbe musste insgesamt viermal eine Probe abgeben, um bestimmte Standards der WADA zu erfüllen. Dem Dopingtest und dem Zeitpunkt liegt ein besonderer Beigeschmack bei, da Djokovic in der Woche zuvor das Dopingverfahren der WADA im Hinblick auf seinen Freund und Landsmann Viktor Troicki scharf kritisiert hatte. WADA-Präsident John Fahey hatte dann wie folgt darauf entgegnet:„Djokovic hat nicht die leiseste Ahnung, was die WADA macht.“(Text: cab; Foto: GEPA pictures)

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20.11.2013, 15:24 Uhr