Der "Maestro" vermisst London: Roger Federer will bald wieder angreifen

Roger Federer ist noch immer Rekordsieger bei den ATP Finals. 2020 fehlt der Schweizer verletzungsbedingt in London. Der 39-Jährige schuftet für sein Comeback, schon bald soll seine große Karriere noch einmal an Fahrt aufnehmen.

von SID
zuletzt bearbeitet: 16.11.2020, 11:57 Uhr

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Roger Federer am Donnerstag in London
© Getty Images
Roger Federer am Donnerstag in London

Roger Federer vermisst London. "Zum Mond fliegen" würde er, um bei den ATP Finals aufzuschlagen, sagte der Schweizer Tennis-Maestro. Die Szenerie in der o2-Arena, auf deren Dach einst James Bond landete und die so "dunkel wie ein Nachtklub" sei, verströme stets Besonderes.

Federer ist noch immer Rekordsieger beim Jahresfinale der besten Acht. Sechs Mal konnte er seinen Saisons das I-Tüpfelchen aufsetzen, 59 gewonnene Matches bei dem Turnier stehen mit großem Abstand für eine weitere Bestmarke. Ausbauen kann er diese in diesem vertrackten Jahr 2020 nicht, trotz Qualifikation musste der 20-malige Grand-Slam-Champion wegen der Folgen seiner Knie-Operation absagen. Seit den Australian Open im Frühjahr konnte er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen, doch das soll sich bald wieder ändern.

Djokovic will die Federer-Rekorde

Aktuell kann Federer nur tatenlos verfolgen, wie Novak Djokovic Jagd auf seine Bestmarken macht. Der Weltranglistenerste aus Serbien hat es auf historische Höchstwerte abgesehen - und will in London endlich im fünften Anlauf mit Federer gleichziehen. Anschließend plant Djokovic im kommenden Jahr, Federers Topwert von 310 Wochen an der Spitze des ATP-Rankings zu übertreffen und auch bei den Grand-Slam-Triumphen aufzuholen. Federer und Rafael Nadal haben 20 Siege bei den größten Tennisevents eingefahren, drei mehr als Djokovic. 

Federers Tatenlosigkeit soll bald beendet sein. "Woche für Woche" verspüre er Verbesserungen, sein Knie sei immer belastbarer, sagte er zuletzt in einem Videocall für einen chinesischen Werbepartner. Das Schweizer Idol plant den Wiedereinstieg für die Australian Open, die am 18. Januar starten sollen und eine zweiwöchige Quarantäne zuvor erfordern. "Ich werde erst ins Turniergeschehen eingreifen, wenn ich zu hundert Prozent fit bin", sagte Federer aber auch.

Er ist vorsichtig geworden, seine Gelenke verlangen am Ende einer grandiosen Karriere viel Sensibilität. Im Sommer musste sich der Tennis-Künstler einer weiteren OP unterziehen, nun arbeitet er "absolut schmerzfrei" an Kondition und Kraft und immer länger auch mit dem Racket.

Roger Federer: Ist noch ein Wimbledon-Titel drin?

Federers primäres Ziel wird es sein, seinen acht Titeln in Wimbledon im Sommer 2021 mit dann fast 40 Jahren einen weiteren folgen zu lassen. Auf dem Heiligen Rasen hat er die klar besten Chancen, seiner Laufbahn mit bisher 103 Titeln ein weiteres Glanzlicht hinzuzufügen.

Und womöglich schlägt er auch nochmal bei den ATP Finals auf, die er zuletzt 2011 gewann. Dann aber nicht mehr in London, das Turnier zieht für die kommenden fünf Jahre nach Turin.

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von SID

Montag
16.11.2020, 13:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.11.2020, 11:57 Uhr

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