Stefan Edberg - „Roger Federer zu unterrichten war nicht schwer“

Zwar hat Stefan Edberg als Coach von Roger Federer keinen Grand-Slam-Titel gewinnen können. An der stetigen Verbesserung des Spiels des Maestro hatte aber auch der große Schwede seinen Anteil.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 14.11.2020, 16:32 Uhr

Zwei mit ähnlicher Spielanlage: Stefan Edberg und Björn Borg
© Getty Images
Zwei mit ähnlicher Spielanlage: Stefan Edberg und Björn Borg

Was waren das für großartige Szenen 2017 in Wimbledon: Eben hatte Roger Federer seinen achten Wimbledon-Titel gewonnen, auf dem Centre Court die begehrteste Trophäe im professionellen Tennissport in Empfang genommen. Mit eben dieser begab sich Federer also auf den Weg durch das Clubhaus zum Balkon, von dem aus er die Fans grüßen sollte. Und kam dabei, neben anderen, an Stefan Edberg und seiner Frau vorbei. Fast hätte man an der herzlichen Umarmung des zweimaligen Wimbledon-Champions Edberg ablesen können, dass die beiden immer noch als Trainer-Spieler-Paar zusammen arbeiteten.

Diese Zeit war damals allerdings schon abgelaufen, Edberg und Federer hatten sich im Guten getrennt. Gemeinsam war ihnen kein Major-Sieg vergönnt, dennoch konnte Edberg Federer in einer schwierigen Phase der Karriere weiterhelfen, wie er KickserveRadio.com verriet.

Edberg schlägt Becker zweimal im Wimbledon-Finale

„2013 war Federers härtestes Jahr“, so Edberg, der in Wimbledon 1988 und 1990 gewonnen hatte, beide Male im Endspiel gegen Boris Becker. 1989 verlor er das Finale an der Church Road gegen Becker. „Roger hatte Rückenprobleme, hat irgendwie seinen Weg verloren und war völlig neben den Schuhen. Er brauchte neue Inspiration. Vielleicht hat er darüber nachgedacht, wie er sein Spiel weiterentwickeln kann.“

Wohl dem, der dabei auf eine Basis wie der mittlerweile 20malige Sieger eines Grand-Slam-Turniers zurückgreifen kann. „Es gab keine Möglichkeit, Spiele von der Grundlinie zu gewinnen. Je älter man wird, desto schwieriger wird es.“ Mitentscheidend sei auch der Schlägerwechsel gewesen, den Federer 2013 vollzogen hatte. „Er wollte ein offensiverer Spieler werden, so wie ich es war.“

Federer seit Januar ohne Wettkampf-Match

„Ihn zu unterrichten ist keine schwierige Sache, er ist ein sehr guter Zuhörer. Er weiss, was zu tun ist und lernt sehr schnell“, führte Edberg weiter aus. Im Moment bereitet sich der schon 39-jährige Baselbieter auf sein nächstes Comeback Anfang 2021 in Australien vor. Sein letztes Wettkampf-Match hat er ebenda bestritten: Im Halbfinale der Australian Open gegen Novak Djokovic Ende Januar 2020.

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Samstag
14.11.2020, 18:55 Uhr
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