Boris Becker

Der Leimener gewann sechs Grand-Slam-Turniere und war für zwölf Wochen die Nummer eins der Weltrangliste.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.12.2013, 08:50 Uhr

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Vom 1. bis 20. Dezember präsentierttennisnet.comeine Bestenliste und kürt die zehn erfolgreichsten deutschen Spieler und Spielerinnen seit Beginn der Profiära im Jahre 1968. Bei der Auswahl wurden nur die Ergebnisse im Einzel berücksichtigt. Getreu dem Motto „Ladies first“ haben die Damen immer den Vorrang. Die Herren ziehen dann am nächsten Tag nach.

Die erfolgreichsten deutschen Spieler – Platz 1: Boris Becker

Platz 1 der erfolgreichsten deutschen Spieler belegt selbstverständlich Boris Becker. Der Rotschopf aus der kleinen Stadt Leimen erfuhr weltweite Berühmtheit, als er mit 17 Jahren und 227 Tagen an der Church Road in London triumphierte und der jüngste Wimbledonsieger aller Zeiten wurde. Deutschland hatte einen neuen Sporthelden und wurde mit dem Tennisfieber angesteckt. Ein Jahr später bestätigte Becker seinen Coup in Wimbledon und verteidigte erfolgreich seinen Titel. Der Deutsche stand insgesamt siebenmal im Wimbledonfinale und gewann 1989 seinen dritten Titel. Neben seinen drei Wimbledonsiegen triumphierte Becker zweimal bei den Australian Open und einmal bei den US Open.

Seine Beziehung zu den Sandplätzen war allerdings extrem schwierig. Becker konnte in seiner langen Karriere nicht ein Sandplatzturnier im Einzel gewinnen, obwohl er viele gute Ergebnisse auf der roten Asche vorweisen konnte. Sechs Finals und drei Halbfinals bei den French Open stehen in der Vita von Becker. Dennoch durfte sich Becker über einen ganz großer Triumph auf Sand freuen.An der Seite seines Dauerrivalen Michael Stich gewann er bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona die Goldmedaille.Becker war neben seinen Qualitäten auf Rasen auch ein exzellenter Teppichspieler. Achtmal erreichte er das Finale der ATP-WM, dreimal wurde er Weltmeister. Für insgesamt elf Wochen grüßte Becker als Weltranglisten-Erster.

Immer besonders waren seine Davis-Cup-Auftritte für Deutschland.Becker lief unter der deutschen Flagge stets zu Hochform auf und führte Deutschland zu zwei Davis-Cup-Siegen. Becker wurde durch seinen ersten Wimbledonsieg  zur öffentlichen Person, was ihn oft sehr zusetzte. „Es wurden 24 Stunden am Tag. Wenn ich geschlafen habe, dachte ich, es wäre eine Kamera unter dem Bettlaken. Je mehr ich den nationalen Verpflichtungen gerecht wurde, umso öfter wurde ich belästigt. Es ist schwierig mit 23 Jahren damit umzugehen, aber es ist noch viel schwieriger mit 17 oder 18.“ Bis heute lebt Becker ein öffentliches Leben. Nach seinem Karriereende 1999 machte er vermehrt mit privaten Geschichten und Liebeleien Schlagzeilen. Nun will er aber auch wieder beruflich im Tennis durchstarten. Becker ist ab Januar 2014 der neue Cheftrainer von Novak Djokovic.Ein Knalleffekt, der die Tennis-Welt elektrisiert hat.

Steckbrief:

Boris Becker

Geburtstag: 22. November 1967 in Leimen

Größe: 190 cm

Erstes Profiturnier Einzel: 1984

Letztes Profiturnier Einzel: 1999

Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand

ATP-Karriere-Bilanz Einzel: 713:214

ATP-Titel im Einzel: 49

ATP-Finals im Einzel: 77

Höchste Platzierung im Einzel: 1

Grand Slam: Sieg Australian Open, Wimbledon, US Open, Halbfinale French Open

Davis-Cup-Bilanz Einzel: 38:3

(Text: cab; Foto: GEPA pictures)

von tennisnet.com

Freitag
20.12.2013, 08:50 Uhr