Diego Schwartzman strebt ATP Finals an: "Das Einzige, das ich im Kopf habe"

Diego Schwartzman könnte sich in diesem Jahr erstmals in seiner Karriere für die ATP Finals qualifizieren - und ordnet diesem Ziel daher auch alles unter.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 04.11.2020, 01:12 Uhr

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Diego Schwartzman erreichte in Roland Garros das Halbfinale
© Getty Images
Die Chancen auf die Premiere bei den ATP Finals stehen für Diego Schwartzman sehr gut

Nach dem Turniersieg in Wien von Andrey Rublev ist noch ein Platz für die ATP Finals in London zu vergeben - die besten Chancen auf diesen hat dabei eindeutig Diego Schwartzman. Einem der noch im Turnier vertretenen Verfolger des Argentiniers (Raonic, Carreno Busta, Wawrinka) müsste in Paris-Bercy schon ein Turniersieg gelingen, um den 28-Jährigen noch abzufangen.

Schwartzman will sich aber gar nicht erst von seinen Konkurrenten abhängig machen, sondern das Ticket für das Jahresabschlussfinale aus eigener Kraft lösen. Dafür benötigt der Weltranglistenneunte in der französischen Hauptstadt nach dem frühen Aus Matteo Berrettinis einen Halbfinaleinzug. Ein Unterfangen, das angesichts der Auslosung durchaus schwierig werden könnte.

Siege über Nadal und Thiem helfen enorm

Denn bereits zum Auftakt bekommt es Schwartzman mit einem seiner Angstgegner zu tun: Richard Gasquet. Der Franzose, der sich in der ersten Runde in drei Sätzen gegen Taylor Fritz behauptete hatte, entschied bisher alle drei Duelle mit dem Argentinier für sich. Doch diesmal sei die Sache etwas anders als bei den bisherigen Duellen.

Durch seine Siege gegen Rafael Nadal in Rom und über Dominic Thiem bei den French Open habe sich der Respekt seiner Gegner vergrößert, so Schwartzman gegenüber der ATP: "Das bewirkt, dass deine Kontrahenten mehr Respekt und auch mehr Zweifel haben. Diese Umstände helfen dir dann bei Spielbeginn."

Schwartzman hat es selbst in der Hand

Einen weiteren Pluspunkt sieht Schwartzman in der Ausgangsposition vor dem letzten ATP-Masters-1000-Turnier des Jahres: "Ich habe aufgrund der Punktedifferenz weniger Druck als meine Konkurrenten. Für sie muss es gut laufen und zudem müssen sie hoffen, dass ich keine Matches gewinne. Ich darf aber nicht an sie denken, sondern nur daran, dass ich es selbst in der Hand habe."

Der frischgebackene Top-Ten-Spieler macht jedoch keinen Hehl daraus, dass eine Teilnahme am Jahreabschlussfinale in London "sehr besonders" wäre: "Nach einigen Siegen in Rom, die mir geholfen haben, besser zu spielen und bei den großen Turnieren erfolgreich zu sein, konnte ich es erreichen. Von da an war klar, dass London mein neues Ziel ist. Vor einigen Monaten habe ich nicht daran gedacht, aber jetzt ist es das Einzige, das ich im Kopf habe."

Die Chance für Schwartzman könnte kaum größer sein - und dennoch will der Südamerikaner von Spiel zu Spiel schauen: "Das ist das Wichtigste: Ich muss für meine erste Partie bereit sein. Dann werden wir schon sehen, was passiert."

Das Einzel-Tableau in Paris-Bercy

von Nikolaus Fink

Mittwoch
04.11.2020, 08:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 04.11.2020, 01:12 Uhr