Djokovic, Federer, Nadal: Der Kampf um die Krone

Novak Djokovic, Roger Federer und Rafael Nadal dominieren seit fast 20 Jahren das Herrentennis. Doch wer ist nun der Größte?

von Victoria Moser
zuletzt bearbeitet: 13.10.2022, 12:50 Uhr

Novak Djokovics Erfolge

Der 35-jährige Serbe wird von vielen als der konsistenteste und erfolgreichste der Big Three angesehen. Ein Blick auf die Verteilung seiner 21 Grand-Slam-Turnier-Siege bestätigt das. Neun Australian Open-, zwei French Open-, sieben Wimbledon und drei US Open-Gewinne zeigen, dass der „Djoker“ auf jedem Belag seine Bestleistungen abrufen kann. Auch bei den Masters-1000-Turnieren dominiert er mit 38 Trophäen. Bei Olympia kann er bislang nur auf Niederlagen zurückblicken. Er hat im Laufe seiner Karriere viele Rekorde aufgestellt, unter anderem ist er derjenige Spieler mit den meisten ATP-Weltranglistenpunkten (16 950).

Roger Federers Vermächtnis

Der Maestro, der sowohl schweizerischer als auch südafrikanischer Abstammung ist, fing mit drei Jahren an, der gelben Filzkugel hinterher zu jagen. Er ist Rekordhalter der meisten Wimbledonsiege (8) und legte die Latte bei der Anzahl der Grand-Slam-Siege immer höher. Den zwanzigsten holte er 2018 in Melbourne. Er hat die meisten Einzeltitel (103) und die längste ununterbrochenen Zeitspanne als Nummer 1 zu vermerken. Ganze 237 Wochen – viereinhalb Jahre – führte er alleinig das Ranking an.

Rafael Nadals Einfluss

Unangefochtene 22 Grand-Slam-Titel kann der Mallorquiner sein Eigen nennen. Seine Dominanz auf Sandplatz ist mit nichts zu vergleichen. Er hat sich 2008 in Peking die Goldmedaille erkämpft und ist für viele wegen seines beispielhaften Verhaltens auf dem Platz ein Vorbild. Mit seiner mit links gespielten Top-Spin-Vorhand veränderte er das Spiel maßgebend. Auch jetzt mit 36 Jahren ist er die Nummer 2 der Welt und hungrig auf mehr Siege.

Ursachen der Dominanz

Wie können drei Spieler fast zwei Jahrzehnte lang den Tennissport dominieren? Die Ursachen sind vielfältig, aber alle der Big Three geben sich nicht leichtfertig zufrieden und streben immer nach den nächsten Titeln. Vielleicht kann man auch im Privatleben eine wichtige Stütze ihrer Karrieren finden. Jeder weiß, dass je stabiler und problemloser das off-court-Leben der Profis aussieht, desto besser und ruhiger können sie ihre Leistung abliefern. Und sowohl bei Djokovic, als auch bei Federer und Nadal fällt dies auf. Ihr Team ist stabil und verändert sich selten und auch die Lebenspartnerinnen stehen schon lange Zeit an der Seite ihrer Ehemänner. Wie Roger Federer über seine Frau Mirka in der Abschlussrede beim Laver Cup sagte: „Sie hätte mir schon viel früher sagen können, dass ich aufhören solle, Tennis zu spielen, aber sie hat mich immer unterstützt. Danke.“

Statistiken zerstören den Sport

Die Debatte um den besten Tennisspieler aller Zeiten ist im Tennissport eines der größten Themen. Jedem Spieler wurde die Frage nach dem GOAT des Ballsports schon gestellt. Was Zahlen, Statistiken und Rankings jedoch nicht abbilden können, sind Djokovics mentale Stärke und Durchhaltevermögen, Federers Eleganz und Leichtigkeit und Nadals Kraft und Kampfgeist. Wir sollten froh seine, diese Legenden miterleben zu dürfen, statt ihre Erfolge gegeneinander aufzuwiegen.

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von Victoria Moser

Mittwoch
12.10.2022, 20:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.10.2022, 12:50 Uhr

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