ATP Finals: Dominic Thiem als Umweltschützer, Roger Federer mit Da-Capo-Wünschen

Zwei Tage vor Spielbeginn der ATP Finals in London haben sich die acht Einzel-Teilnehmer am Media Day der internationalen Presse gestellt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 09.11.2018, 21:03 Uhr

Roger Federer hat wie immer multilingual Auskunft gegeben

Von Jens Huiber aus London

Immerhin Alexander Zverev hat sich an den vorgegeben Plan gehalten, kam kurz nach 13 Uhr Ortszeit auf das Podium im Interview Room 1 der Londoner O2 Arena. Zverevs Gruppe sollte den Auftakt machen für den Media Day, an dem alle Teilnehmer der ATP Finals Auskunft geben über die augenblicklichen Befindlichkeiten (alle), die Zukunft der Veranstaltung in London (Roger Federer und Novak Djokovic), aber auch die Zukunft des Tennissports.

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Eben die soll ja dieser Tage in Mailand erprobt werden, und, geht es nach der deutschen Nummer eins, auch genau dort bleiben. Alexander Zverev ist zwar der Jüngste im Teilnehmerfeld, in Sachen Tradition aber jetzt schon ein Vorreiter. Das neue Format des Davis-Cup-Finalturniers hatte er schon in den vergangenen Wochen für nicht gut befunden, auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, dass auch auf der ATP-Tour die Sätze nur noch bis vier gespielt werden, erklärte der 21-Jährige schlicht: "Nein".

Exhibition von Djokovic und Nadal in Saudi-Arabien fällt aus

Womöglich denkt Branchenprimus Djokovic ja ähnlich, allerdings fiel die Antwort des Serben auf dieselbe Frage etwas diplomatischer aus. Der Tennissport müsse die Millennials für sich begeistern, er selbst sein Änderungen durchaus nicht abgeneigt. Ein paar Dinge, die in Mailand auf dem Prüfstand stünden, würde ihm schon zusagen, so Djokovic. Welche genau das sind, ließ er offen.

Der große Abwesende in London ist Rafael Nadal, der Spanier wird auch in diesem Jahr eine der wenigen blanken Stellen in seinem Lebenslauf nicht mit einem Siegerfoto von den ATP Finals besetzen können. Die Operation am Knöchel Nadals hat indes Novak Djokovic vor unangenehmen Nachfragen bewahrt, der kontrovers diskutierte Schaukampf gegen Nadal in Saudi-Arabien ist dem chirurgischen Eingriff am Mallorquiner zum Opfer gefallen.

Roger Federer würde eine Wiederholung des Jahres 2018 nehmen

Am längsten Zeit genommen hat sich Roger Federer, wie gewohnt in drei Sprachen. Er würde eine Saison wie die diesjährige sofort wieder nehmen, schließlich habe er in Australien ja seinen 20. Major-Titel geholt. Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Djokovic in Paris sei er zurück nach Zürich geflogen, haben dort die Kinder mit zum Tennistraining begleitet. Er selber spiele mit den Jungs so oft es geht, an manchen Turnierorten sei dies aber schwierig zu organisieren.

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Dominic Thiem muss sich um solche Dinge noch keine Sorgen machen, der Österreicher bestreitet am Sonntag sein Auftaktmatch gegen Kevin Anderson. Den Südafrikaner hat Thiem in diesem Jahr zweimal besiegt, die Voraussetzungen dafür seien in Madrid und bei den US Open aber völlig andere gewesen als in London.

Anderson und Thiem für weniger Plastik

Anderson engagiert sich im Spielerrat neuerdings stärker für den Umweltschutz, Dominic Thiem unterstützt dieses Anliegen gerne. Plastik habe zum Großteil ausgedient beim Saisonfinale, die Getränke würden ab sofort in Glasflaschen angeboten, neu bespannte Schläger nicht mehr in Plastikfolie geliefert. Ein Grundkonsens, auf den sich wohl alle Spieler einigen können.

Im Vordergrund steht aber natürlich der Sport, Thiem wird am Samstag mit Zverev trainieren, ein Wiedersehen im Wettkampf ist frühestens im Halbfinale möglich. Diese sind für Samstag 14 und 20 Uhr angesetzt. es ist davon auszugehen, dass die qualifizierten Spieler dann auch tatsächlich zu den angekündigten Zeiten pünktlich auf dem Court stehen werden.

von Jens Huiber

Freitag
09.11.2018, 21:03 Uhr