Dominic Thiem - Kein schlechtes Gefühl nach dem Aus

Dominic Thiem hat sich nach dem Aus beim ATP-Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy gegen Grigor Dimitrov nicht weiter besorgt gezeigt. Sondern seinen Gegner gelobt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.11.2019, 14:09 Uhr

Kann gönnen - Dominic Thiem in Paris-Bercy
© Getty Images
Kann gönnen - Dominic Thiem in Paris-Bercy

Dominic Thiem nimmt keine Niederlage auf die leichte Schulter, mit jener gegen Grigor Dimitrov am Donnerstag in Paris-Bercy kann der Österreicher aber leben. Für ihn, das betonte Thiem vor wie nach dem Match, gehöre Dimitrov ohnehin zu den besten zehn Spielern der Welt, egal, was die aktuelle Rangliste gerade besage. Das ist im Moment noch Platz 27, mit seinem Viertelfinale in Paris hat der Bulgare zumindest schon einmal drei Ränge gutgemacht.

Das 6:3 und 6:2 verlief so deutlich wie das Ergebnis besagt. Hätte Thiem bei ein, zwei wichtigen Situationen andere Entscheidungen getroffen, den Ball seinem Gegner nicht in den Schläger gespielt, wäre zumindest etwas mehr Spannung aufgekommen. Kein Vorwurf an Thiem, der nach der zehrenden Woche in Wien und dem nicht minder zehrenden Auftaktsieg gegen Milos Raonic nicht mehr die Spritzigkeit hatte, die nötig ist, um ein Match gegen einen Mann wie Dimitrov zu gewinnen. Der wiederum, oft ein Opfer seiner Lethargie, flog über den Center Court als wäre es 2017. Damals holte sich Grigor Dimitrov zum Jahresabschluss den Sieg bei den ATP Finals in London, Vergleiche mit seiner besten Karriere-Phase verbat sich der 28-Jährige allerdings. Gegen Cristian Garin firmiert Dimitrov jedenfalls als Favorit, ein Halbfinale in Paris-Bercy würde sich neben jenem bei den US Open très chic ausnehmen.

Monfils kann Berrettini überholen

Dominic Thiem könnte davon berichten, er stand im vergangenen Jahr unter den letzten Vier. Viel wichtiger aber, dass der Österreicher seinen Platz unter den besten acht Spielern der Welt so fest zementiert hat, dass es am Start bei den Finals schon längst nichts mehr zu rütteln gibt. Wie sehr der Kampf bis zur letzten Sekunde einen Spieler fordern kann, das hat Matteo Berrettini beispielhaft vorgemacht. Nach seiner Auftaktniederlage gegen Jo-Wilfried Tsonga ist der Italiener nun auf die Dienste von Denis Shapovalov angewiesen. Sollte der Kanadier gegen Gael Monfils verlieren, dann darf der Franzose den Flug Richtung London buchen. Und Berrettini als Ersatzmann hochkarätig trainieren.

Geht es nach Dominic Thiem, so würde der wohl eher Monfils als Gruppengegner in London bevorzugen. Das Spiel des französischen Ausnahme-Athleten liegt Thiem deutlich besser als die Aufschlag-Vorhand-Kanonade von Berrettini. Mit fünf Turniersiegen im Rücken wird es Thiem andererseits auch einigermaßen egal sein, gegen wen er in London antreten wird. Zumal er gegen alle vier vor ihm gereihten Spieler in der laufenden Saison schon gewonnen hat: gegen Novak Djokovic in Roland Garros, gegen Rafael Nadal und Daniil Medvedev in Barcelona, und gegen Roger Federer im Finale von Indian Wells.

Der Schweizer hat sich die laufende Woche freigenommen, um sich gebührend auf London vorzubereiten. Dominic Thiem kann sich dem Maestro mit ein paar Tagen Verspätung in dieser Hinsicht anschließen.

Hier das Einzel-Tableau in Paris-Bercy

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von Jens Huiber

Freitag
01.11.2019, 15:03 Uhr
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