Dominic Thiem: "Notfalls bestreite ich bei den Australian Open die Qualifikation"
Dominic Thiem liegt im ATP-Ranking aktuell auf Platz 161. Im kommenden Jahr will der Österreicher in die Weltspitze zurückkehren.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 02.10.2022, 14:09 Uhr

Noch ist die Saison 2022 in vollem Gange, Dominic Thiems Blick richtet sich von Zeit zu Zeit aber bereits Richtung 2023. Im kommenden Jahr, so der Österreicher, wolle er wieder voll konkurrenzfähig sein und um die größten Titel mitspielen. Dafür - das weiß der 29-Jährige selbst am besten - wäre eine bessere Weltranglistenposition äußerst hilfreich.
Bei den Grand-Slam-Turnieren profitieren die 32 gesetzten Spieler nicht selten von problemlosen Auftritten in den ersten Runden, die gegen Ende des Turniers angesichts des ohnehin schon großen Kräfteverschleißes zum Zünglein an der Waage werden können. Frag nach bei Novak Djokovic oder Rafael Nadal.
Thiem könnte auf die Challenger-Tour zurückkehren
Von dieser Liga ist Dominic Thiem aktuell noch recht weit entfernt, die jüngsten Auftritte machen dennoch Lust auf mehr. In dieser Saison wird der Niederösterreicher noch die Turniere in Gijon, Antwerpen und Wien bestreiten, danach könnte es für ihn zurück auf die Challenger-Tour gehen. Allerdings nur dann, wenn er nach den Erste Bank Open in der österreichischen Bundeshauptstadt noch nicht unter den Top 100 steht.
Sollte Thiem sein erklärtes Saisonziel nicht erreichen, wäre er 2023 bei den Australian Open wohl auf eine Wildcard angewiesen. "Notfalls bestreite ich bei den Australian Open die Qualifikation. Ich bin ja wieder konkurrenzfähig", erklärte der ehemalige Weltranglistendritte unlängst bei einer Pressekonferenz in Wien.
Dominanz nicht mehr so erdrückend
Die Erinnerungen an Melbourne sind jedenfalls gut, 2020 erreichte Thiem in der australischen Metropole das Finale. Ein ähnliches Ergebnis zu Beginn der kommenden Saison wäre eine große Überraschung. Wenngleich die Dominanz von Djokovic und Nadal nicht mehr so erdrückend erscheint wie auch schon.
Mit Spielern wie Carlos Alcaraz, Jannik Sinner oder Frances Tiafoe stehe dem Tennissport aber eine spektakuläre Zukunft bevor. Diese, so Thiem, hätten "das Tennisspiel verändert, beschleunigt, auf eine neue Stufe gehoben. Im Vergleich zu ihnen sind oder waren die legendären Drei fast defensiv und verhalten." Fazit: "Tennis hat sich enorm weiterentwickelt."