Erster ITF-Titel für Antonitsch

Der Schützling von Thomas Strengberger war im Mittelburgenland eine Klasse für sich.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.01.2014, 14:48 Uhr

Nach dem Triumphzug bei den Österreichischen U16-Hallenmeisterschaften in Neudörfl hat Mira Antonitsch neuerlich im Burgenland ihre nächste ganz große Talentprobe abgelegt. Die junge Niederösterreicherin hat beim Sport-Hotel-Kurz Junior Classic in Oberpullendorf (ITF-Kategorie 4) ihren ersten internationalen U18-Einzeltitel gefeiert und gar das Double geholt. Einen Tag nach dem Sieg im Doppel mit ihrer Trainingspartnerin Karoline Kurz fertigte die auf sieben gesetzte 15-Jährige (ITF 460) im Endspiel am Sonntag die 16-jährige Italienerin Federica Mordegan (ITF 877) mit einer hochkonzentrierten Vorstellung mit 6:4, 6:0 ab. Für das erstmals hier ausgetragene ITF-Jugendturnier war es zugleich der perfekte Schlusspunkt einer gelungenen Premierenveranstaltung. Der Burschen-Bewerb ging durch ein 6:3, 6:0 im rein slowakischen Finale gegen den Qualifikanten Vladimir Kurek an Samuel Hodor.

Antonitsch war als eine der Mitfavoritinnen an den Start gegangen, doch mit einem derartigen Durchmarsch - sie blieb im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust - war nicht zu rechnen gewesen. "Ich habe zwar vor dem Turnier gewusst, dass ich zurzeit sehr gut spiele, und wenn ich dieses Spiel im Match abrufen kann, auch einiges drinnen ist, aber dass es dann am Ende sogar der Sieg war, damit habe ich nicht gerechnet", jubelte sie gegenüber tennisnet.com. "Ich habe in den letzten Monaten in der Vorbereitung auf die Saison sehr hart und gut trainiert und auch im Training schon sehr gut gespielt. Ich freue mich richtig, dass ich dieses Spiel nun also auch in der zweiten Woche im Match zeigen konnte. Diese zwei Turniersiege sind auch eine Bestätigung, dass sich die harte Vorbereitung mehr als gelohnt hat."

Strengberger: "Die guten Schläge hat sie schon davor gehabt"

Mit ihrem Coup hat Antonitsch auch ihrem Trainer Thomas Strengberger, der im letzten Jahr Vater geworden ist, eine riesige Freude gemacht: "Um ehrlich zu sein: Die erste Woche (den Sieg bei den Österreichischen U16-Hallenmeisterschaften; Anmerkung) habe ich ja noch so in etwa erwartet, es war schon vor zwei Jahren so, dass sie eigentlich die Beste ihrer Altersklasse war. Jetzt aber in Oberpullendorf war nicht zwingend damit zu rechnen. Ich hätte es ihr schon zugetraut, auch bereits im Vorfeld, aber bislang hatte sie diese Ergebnisse bei ITF-Turnieren noch nicht. Und noch dazu war's eine ziemlich klare Sache, das kommt schon überraschend", befand der ehemalige österreichische Davis-Cup-Spieler, der Antonitsch seit ihren Anfängen in der Akademie von Günter Bresnik betreut, gegenüber tennisnet.com.

Nur zu Beginn hatte Antonitsch Probleme, lag 1:2 und 2:3 mit Break zurück. Mit dem Break zum 6:4 bekam sie ihre Gegnerin in den Griff, zeigte sich in den entscheidenden Momenten cool und im zweiten Satz dann souverän. "Ich habe immer im Kopf, was sie denn bei einem Schlag machen müsste. Jetzt macht sie einfach meist das Richtige. Das ist bei ihr mittlerweile weitaus besser als noch vor kurzem", so Strengberger. "Früher hat sie oft draufgehaut, heute wartet sie doch etwas mehr und begeht viel weniger unerzwungene Fehler. Die guten Schläge hat sie aber bereits davor gehabt." Von diesen überzeugt hat sich auch Österreichs Ex-Tennis-Aushängeschild Stefan Koubek. "Er ist gerade mit Freunden auf Erholungsbesuch dort und ist bei 6:4, 3:0 vorbeigekommen. Viel hat er also nicht mehr gesehen", schmunzelte Strengberger - kein Wunder, so schnell, wie es Antonitsch im zweiten Satz machte.

Spätestens 2015 bei den Juniorinnen-Grand-Slams?

Mit dem doppelten Triumph hat sich Antonitsch in der Jugend-Weltrangliste am Montag um 118 Positionen auf Platz 342 verbessert und dadurch einen einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, um spätestens 2015 dann im Juniorinnenbewerb der Grand-Slam-Turniere aufzuschlagen. "Ab spätestens nächstem Jahr werden sie ein Thema. Ohne den Verletzungen, die sie im Vorjahr gehabt hat, wäre es vielleicht gar schon heuer ein Thema gewesen", glaubt Strengberger. "Aber vielleicht klappt es ja sogar trotzdem noch, wer weiß?" Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ist er überzeugt. Begeistert war übrigens auch Miras Vater, tennisnet.com-Herausgeber Alexander Antonitsch: "Ich habe 1993 mal gegen den Vater ihrer Finalgegnerin, Federico Mordegan, gewonnen", erzählte der 47-Jährige, "aber das war nicht so glatt und kein Finale." 5:7, 7:6, 6:4 hieß es damals im Achtelfinale des Graz-Challengers... (Text: MaWa)

Hier die aktuellen Ergebnisse aus Oberpullendorf.

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von tennisnet.com

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20.01.2014, 14:48 Uhr