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Ein neuer “Player” im Titelrennen

Das favorisierte Teenager-Duo Jonah Modlik & Alexander Miazhynski ist bei der 15. Auflage des Pe...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 14.02.2022, 15:18 Uhr

Das favorisierte Teenager-Duo Jonah Modlik & Alexander Miazhynski ist bei der 15. Auflage des Peugeot Februar HTT 250 Turniers weiter nicht zu stoppen, und hat am Sonntag Abend jeweils in zwei Sätzen die direkte und mit Hochspannung zu erwartende Konfrontation im Semifinale der HTT Teppich-Veranstaltung im UTC La Ville klar gemacht. Ebenfalls in der Vorschluss-Runde des neunten Saisonturniers steht der an Nummer 2 gesetzte Burgenländer Christian Gisch, der im “Land der Burgen Derby” Comebacker Mario Bürger in zwei Sätzen ausschalten konnte. Und spätestens seit Sonntag Nachmittag ist mit Sebastian Hickl ein weiterer “Player” in Sachen Titelvergabe auf der Bildfläche erschienen. Ein Bericht von C.L

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Marcus Schischlik scheitert wieder einmal an sich selbst

Eigentlich sind die Augen aller TC Strebersdorf-Fans an diesem Turnierwochenende auf den topgesetzten Jonah Modlik gerichtet. Die ungeteilte Aufmerksamkeit “galt” zumindest bis gestern Nachmittag dem “Tun & Handeln” des bald 18jährigen, der topgesetzt nach seinem ersten Karriere-Titel auf HTT 250er-Ebene greifen möchte. Ein bißchen was von der HTT-Schlagzeilen-Präsenz der letzten Tage musste Modlik an seinen Teamkollegen Marcus Schischlik abtreten, der bei seinem fünften Peugeot Februar HTT 250 Antreten zum ersten Mal das Viertelfinale erreichte, dort aber dem Belarus-Shooting-Star Alexander Miazhynski in zwei knappen Sätzen unterlag, und wieder einmal nicht sein Potential in den entscheidenden Phasen eines Turniers abrufen konnte. Schischlik-Kritiker reiten gerne auf dem Umstand herum, dass die T-Shirts des 26jährigen um die Hüften herum “stramm sitzen” und ein wenig spannen. Sei es drum, der Grund, warum Schischlik beim 44. Versuch ein HTT 250er-Semifinale zu erreichen zum 43igsten Mal scheiterte, ist noch viel offensichtlicher. Der Hardhitter von TC Strebersdorf schafft es einfach nicht, sein Potential in den entscheidenden Momenten eines Matches auf den Platz zu bekommen. Das lässt sich ungefähr so erklären, wie wenn jemand in einen 300 PS starken Sportwagen steigt, ohne Autofahren zu könen. Auch am Sonntag in einem spannenden Viertelfinal-Duell gegen Miazhynski scheiterte Schischlik wieder einmal an sich selbst, und auch nach 181 absolvierten Turnieren verliert der 26jährige gerne den Fokus in seinen Matches. Dann ist er so wie gestern bei 5:5 im zweiten Satz auch schon Mal vom Geschrei aus der Nebenhalle abgelenkt, oder mit Dingen aus dem Training geistig beschäftigt.

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Hickl gewinnt viertelfinales Duell der “Comebacker” gegen Brunner

Und so ist am Sonntag plötzlich aus dem Nichts ein völlig neuer “Player” in Sachen Titelvergabe auf der Bühne des 15. Peugeot Februar HTT 250 Turnier aufgetaucht. Auch seine sportliche Herkunft ist Strebersdorf, nur hat mit ihm im Vorfeld niemand wirklich ernsthaft gerechnet. Die Rede ist von Sebastian Hickl, der sich seit August letzten Jahres auf der Tour rar gemacht hatte, dieser Tage aber ein beachtliches Comeback auf die Teppich-Courts des UTC La Ville zu legen scheint. Der 28jährige, beim 540. HTT Hallenturnier der Open Era an Nummer 8 gesetzt, zog ohne Satzverlust in die Vorschluss-Runde ein, und steht damit zum erst zweiten Mal im Semifinale eines HTT 250er-Turniers. Im gestrigen Viertelfinale traf Hickl gegen Jürgen Brunner auf einen weiteren “Comebacker”, der erstmals seit August 2020 wieder ein Tour-Event in Angriff nahm, und als Nummer 4 gesetzt nach einem Freilos im Achtelfinale mit Future-Star Fabian Dummer seine liebe Not hatte. Der im Ranking auf Position Nr. 647 abgerutschte Niederösterreicher stand dann im Viertelfinale nach einer nur unwesentlichen Leistungssteigerung gegen Sebastian Hickl auf verlorenem Posten. Der Strebersdorfer erwischte einen Traumstart, nahm Brunner gleich den Aufschlag ab im Auftakt-Game ab, und legte mit einem zweiten Break zum 4:1 nach. Im zweiten Satz führte Hickl nach einem erneut früh gelungenen Break mit 3:1, Durchmarsch wurde es allerdings keiner. Denn Brunner kämpfte leidenschftlich um den erhofften Halbfinaleinzug, führte 4:3, kam bei 4:5 mit einem gelungenen Re-Break noch einmal zurück, ehe er im Tie-Break eine 3:1 Führung fahrlässiger Weise ungenützt ließ, und schließlich seinem Gegner den Vortritt ins Semifinale überlassen musste.

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von Claus Lippert

Montag
14.02.2022, 13:09 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.02.2022, 15:18 Uhr