Zwei junge Serben wollen den Mythos “Grand Slam” knacken
Der “Grand Slam”, er steht im Tennissport für das höchste erreichbare Ziel eines jeden T...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
13.06.2025, 14:18 Uhr
Der “Grand Slam”, er steht im Tennissport für das höchste erreichbare Ziel eines jeden Tennisspielers. Alle vier Grand-Slam-Turniere innerhalb eines Kalenderjahres zu gewinnen, das ist bei den Profis selbst den “Big Three” nicht geglückt. Und auch auf HTT-Ebene findet man seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1990 niemanden, dem das Kunststück “Grand Slam” gelungen wäre. Jetzt aber schicken sich zwei junge serbische Sportler an, im Doppel nach dem großen Coup zu greifen. Ein Bericht von C.L
Der Begriff Grand Slam und woher er stammt
Auf Wikipedia findet man zum Thema “Grand Slam” folgenden geschichtlich bezogenen Beitrag: Der Begriff Grand Slam wurde von dem US-amerikanischen Journalisten John Kieran 1933 in den Tennissport eingeführt. Er entlieh ihn dem englischen Kartenspiel Whist, beziehungsweise dem daraus entstandenen Bridge, bei dem ein Grand Slam (deutsch: Großschlemm) den Gewinn aller Stiche für eine Partei bedeutet. Nachdem der Tennisspieler Jack Crawford in jenem Jahr bereits die australischen und französischen Meisterschaften sowie Wimbledon gewonnen hatte, schrieb Kieran in der New York Times, ein Sieg Crawfords in den US-Meisterschaften sei nun quasi ein Grand Slam auf Tennisplätzen. Crawford verlor jedoch das Finale gegen Fred Perry.
Gewinn des Grand Slams – in 35 Jahren HTT noch unerreicht
Wie schwierig es ist, ein einzelnes der vier HTT Saison-Highlights zu gewinnen, mit sechs oder sieben Matches, in einem Tableau mit den besten Spielern und einer abschließenden Best of Five Entscheidung, davon können praktisch alle Spieler ein Lied singen. Viele großartige Akteure der Gegenwart wie Alexander Rieger, Tarik Mustafic, Julian Jelinek u.v.m. sind an der Mission “HTT Major-Titel” schon gescheitert. Prominente Beispiele aus der Vergangenheit wie Phillipp Schneider komplettieren die beliebig ausbaubare Liste. Und wir reden freilich nur vom Gewinn eines einzelnen HTT Grand Slam Turniers. Schier unmöglich, quasi utopisch – zumindest in den ersten 35 Jahren der HTT – war es, sich den Mega-Coup mit Titelgewinnen bei den vier großen HTT Events auf vier verschiedenen Bodenbelägen innerhalb einer Saison zu schnappen. Martin Kova war in der Saison 2003 mit drei Grand-Slam-Titeln erfolgreich, allerdings durch sein Semifinal-Aus schon beim ersten Grand Slam-Turnier des Jahres, den HTT Australian Open, nicht annährend in der Position, um den “Slam” zu spielen.
Katic & Jovanovic mit einer bislang unfassbar erfolgreichen Saison
2025 könnte es aber so weit sein, die magische, nein eigentlich mythische Marke zum ersten Mal in der HTT-Historie fallen. Zwei serbische Youngsters schicken sich an, im Doppel auf den “Grand Slam loszugehen”, und historisch angehauchte Geschichte zu schreiben. Vuk Jovanovic und Teo Katic sind auf dem besten Weg, nach den Titeln bei den HTT Australian Open, und jenem vor knapp mehr als einer Woche bei den HTT French Open nach den Sternen zu greifen. Zwei von vier HTT Grand Slams gewonnen, das ist freilich nur die halbe Miete. Warum den beiden serbischen Jungstars der große Wurf aber sehr wohl zuzutrauen ist, hat mehrere Gründe. Da wäre einmal die Art und Weise, wie das Duo anno 2025 die HTT Doppel-Tour beherrscht. Die beiden Jungstars dominieren die Szenerie nach Belieben, haben heuer bereits vier Titel gewonnen, blieben dabei ungeschlagen, und konnten schon 5000 Ranglistenpunkte im ersten halben Jahr der Saison 2025 erobern.
Was die beiden Doppel-Dominatoren selbst zu ihrem Erfolg sagen
Den jüngsten Coup landeten Jovanovic & Katic am Mittwoch vor einer Woche, als sie im Endspiel der HTT French Open zum zweiten HTT Grand Slam Karriere-Titel ausholten, und das bedeutendste Sandplatzturnier der Hobby Tennis Tour im Endspiel gegen das österreichische Duo Julian Jelinek und Konstantin Weiland mit 4:6, 6:3, 10:7 gewannen. Was ist aber das Erfolgsgeheimnis der beiden Doppel-Dominatoren? Hobbytennistour.at hat nachgefragt: “Wir passen einfach perfekt zusammen. Ein Links-, und ein Rechtshänder, der eine größer, der andere kleiner, der eine mit einem superstarken Aufschlag, der andere von der Grundlinie ganz gut, und wir harmonieren auf dem Platz perfekt. Dazu verstehen wir uns auch privat ganz hervorragend”, so Jovanovic, der in Sachen “Grand Slam” aber vorsichtig bleibt. “Wir haben das ganz große Ziel noch lange nicht erreicht. Wir gehen gemeinsam den beiden restlichen Grand Slam-Turnieren entgegen, und wollen natürlich alle vier gewinnen. Aber uns ist natürlich klar, dass das noch ein ganz schweres Unterfangen wird”, so der 20jährige. In die selbe Kerbe schlägt auch sein Partner Teo Katic. “Wir verstehen uns außerordentlich gut, und wir gleichen auf dem Platz unsere Schwächen gegenseitig aus. Den Grand Slam können wir holen, weil wir aktuell ein positives Mindset haben, und wir topmotiviert in die beiden nächsten HTT Grand Slam Events starten werden”, so der 17jährige vom AZ Tennisclub.