Haas und Miedler auf Medaillenkurs, zumindest Bronze für Mädchen-Doppel!

Die österreichischen U14-Talente begeistern bei der EM in Pilsen und haben schon eine Medaille fix. In Klosters verloren die U18-Doppel.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 22.07.2010, 21:48 Uhr

Österreichs U14-Nachwuchs vertritt die rot-weiß-roten Farben bei den Junioren-Europameisterschaften im tschechischen Pilsen weiter ganz hervorragend. Das Mädchen-Doppel hat mit dem Halbfinal-Einzug bereits eine Medaille sicher, dazu sind mit den Viertelfinalisten Lucas Miedler und Barbara Haas zwei weitere Talente voll auf Medaillenkurs. Jetzt will Österreichs Tennisnachwuchs den ganz großen Coup.

Lucas Miedler prolongiert Siegeszug

Bei den Burschen setzte Lucas Miedler seine Siegesserie weiter fort. Der Niederösterreicher, derzeit die Nummer 56 der ETA-Rangliste, besiegte nach den Erfolgen über den Slowaken Oliver Nagy (Nummer vier) und den Bulgaren Andrey Alawi (Nummer 111) mit dem Israeli Tal Goldengoren (Nummer 33) ein weiteres internationales Top-Talent.

Nach dem hart erkämpften 7:6 (2), 3:6, 6:2-Sieg gratulierte Marco Zandomeneghi, der die österreichischen Nachwuchsspieler in Pilsen betreut, zu einer "kämpferischen und taktischen Topleistung. Nach den Leistungen in den vergangenen Tagen traue ich Luci jetzt alles zu. Er strotzt vor Selbstvertrauen und kann hier jeden schlagen." Nächster Gegner ist der in Pilsen an Nummer acht gesetzte Brite Joshua Sapwell.

Babsi Haas unantastabar

Im Mädchen-Bewerb ist Barbara Haas weiter unantastbar. Klare Siege über die Französin Laura Tanfin und die Serbin Dejana Radanovic ließ die an Nummer elf gesetzte Niederösterreichern am Donnerstag einen ebenso überlegenen 6:2, 6:3 über die drei Nummern höher gereihte Bosnierin Damira Muminovic folgen. Zandomeneghi: "Babsi und ihre Gegnerin schlugen auf die Bälle ein, als ob es kein morgen gäbe, wobei Babsi meist das bessere Ende für sich hatte. Babsi spielte teilweise echtes Weltklassetennis." Im Turnierverlauf gab Haas noch nie mehr als drei Games pro Satz ab.

Im Viertelfinale ist ein weiteres hochklassiges Spiel zu erwarten: Gegnerin Indy de Vroome ist zwar in Pilsen nicht gesetzt, was aber daran liegt, dass die Niederländerin hauptsächlich schon bei den ITF-Mädchen auf U18-Niveau mitspielt, dort in der Rangliste als beste mit Jahrgang 1996 auf Platz 103 liegt. Barbara Haas ist als nächstbeste mit diesem Geburtsjahr auf Platz 136 zu finden. "Sie ist wie Babsi eine sehr komplette Spielerin. Das einzige Duell bisher fand vor einem Jahr in Portugal bei einem ETA-Kategorie-Eins-Event statt. Dort konnte Babsi einen 2:6, 0:3-Rückstand noch in einen Sieg verwandeln. Mal sehen, wer morgen am Ende die Nase vorne hat", erklärt Marco Zandomeneghi die Ausgangslage.

Haas/Grabher holen erste Medaille

Eine Medaille hat Österreich in Pilsen schon sicher. Im Mädchen-Doppel zogen Barbara Haas und die Vorarlbergerin Julia Grabher durch einen 6:2, 7:5-Sieg über die Däninnen Martine Ditlev/Ulrikke Hoeyer ins Halbfinale ein, Bronze ist damit garantiert. Gold kann es noch werden, nächste Gegnerinnen auf dem Weg dorthin sind am Freitag die Bulgarinnen Julia Terziyska/Vivian Zlatanova. Mit noch drei Medaillenchancen in den vier Einzel- und Doppelbewerben ist Österreich übrigens gleichauf mit Italien und Frankreich die meistvertretene Nation in der Endphase des U14-Turniers.



U18-Doppel im Achtelfinale out

In Klosters in der Ostschweiz sind seit Donnerstag für die österreichischen U18-Spieler die letzten Medaillenträume ausgeträumt. Nach dem Einzel-Aus von Sebastian Stiefelmeyer, Patricia Haas und Pia König am Mittwoch verloren am Donnerstag beide Doppel ihre Achtelfinal-Matches. Stiefelmeyer und Patrick Ofner verloren gegen die zweitgesetzten Tschechen Jiri Vesely/Lukas Vrnak mit 5:7, 3:6, Haas/König unterlagen den Bulgarinnen Nikol Hristova/Alexandra Mitrovska mit 3:6, 6:7 (6). Bei den U16-Bewerben in Moskau war mit der Wienerin Denise Maxl bereits am Mittwoch die letzte Vertreterin gescheitert.(Foto:www.barbarahaas.at)

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Donnerstag
22.07.2010, 21:48 Uhr