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Erste Bank Open 2022: Jeden Tag (mindestens) ein Leckerli

Vom heutigen Montag bis zum Mittwoch bekommen die österreichischen Tennisfans täglich mindestens ein Match mit einem Lokalmatador präsentiert. ServusTV und ServusTV On übertragen alle Matches aus der Stadthalle.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 24.10.2022, 11:57 Uhr

Ab dem heutigen Montag wird es hier brodeln
© Getty Images
Ab dem heutigen Montag wird es hier brodeln

Von Jens Huiber aus Wien

Vor der Wiener Stadthalle ist nach wie vor eine Teststraße aufgebaut, fast könnte man meinen, die Corona-Pandemie sei noch nicht endgültig besiegt. Für die Tennisfans sieht es aber genau danach aus, die Vorfreude auf die Erste Bank Open 2022 scheint groß zu sein. Das hat sich schon am Freitagabend gezeigt, als sich am Wiener Heumarkt Schlangen bildeten, der Tiebreak-Schaukampf mit Andrey Rublev, Taylor Fritz, etc. tatsächlich ausverkauft war. Ganz so viele Menschen waren es dann nicht, die sich am Sonntag die letzten Qualifikations-Matches gaben.

Oscar Otte gab es da zu sehen, allerdings nicht in der Version des Frühjahres 2022, wo der Kölner bei den Heimturnieren in München, Stuttgart und HalleWestfalen jeweils das Halbfinale erreicht hatte. Otte aktuell hat nach der Verletzungspause im Sommer noch nicht wieder das Selbstvertrauen der ersten Saisonhälfte, worunter auch sein variables Spiel leidet. Thiago Monteiro hat das zu nutzen gewusst, Otte rutscht vielleicht noch als Lucky Loser in das 32er-Raster.

Zverev fehlt aus deutscher Sicht schmerzlich

Dies wäre aus Sicht der deutschen Tennisfans zu begrüßen. Denn Stand jetzt fehlt ein schwarz-rot-goldener Teilnehmer im Einzel-Raster, im Doppel sind immerhin Kevin Krawietz und Andreas Mies, die zweimaligen French-Open-Champions am Start. „KraMies“ dürfen gleich am heutigen Montag ran, am späteren Nachmittag und wie Otte am Sonntag auch am Heumarkt. Dort, und damit sind wir beim am schmerzlichsten vermissten Spieler, hat Alexander Zverev vor Jahresfrist ja auch einmal gewirkt: An der Seite von Jürgen Melzer, dessen Karriere nach der Niederlage gegen John Peers und Filip Polasek endgültig zu ihrem Ende kam.

Für die Österreicher schaut es aber ganz gut aus, den Wildcards für Dennis Novak, Filip Misolic und Jurij Rodionov sei Dank. Dominic Thiem hätte sicherlich auch eine bekommen, er nutzt noch einmal sein Protected Ranking. Die heimischen Aficionados werden in Wien auf jeden Fall bis Mittwoch mit mindestens einem Auftritt eines lokalen Helden bedient: Misolic spielt am heutigen Montag gegen Francisco Cerundolo, Thiem und Rodionov am Dienstag gegen Tommy Paul bzw. Denis Shapovalov, Novak darf sich am Mittwoch mit Stefanos Tsitsipas messen, der eben noch im Finale von Stockholm gegen Holger Rune eingeschaut hat.

Medvedev startet am Mittwoch

Dann wird auch Daniil Medvedev ins Turnier einsteigen, der vor wenigen Tagen Vater geworden ist. Medvedev spielt seinen Ansprüchen in diesem Jahr weitestgehend hinterher, lediglich in Los Cabos konnte er sich als Turniersieger auszeichnen. Der Russe eröffnet gegen Nikoloz Basilashvili, und ein Sieg wäre vor allem in jenem Fall ein Zuckerl, sollte sich Dominic Thiem schon am Dienstag gegen Tommy Paul durchgesetzt haben. Denn dann besteht am Donnerstag der begründete Verdacht, dass sich beim Match zwischen Thiem und Medvedev das Dach der Wiener Stadthalle hebt.

Hier das Einzel-Tableau in Wien

von Jens Huiber

Montag
24.10.2022, 07:58 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.10.2022, 11:57 Uhr