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Erste Bank Open: Auf ewig in der Wiener Stadthalle?

Der Bau einer neuen Eventhalle in Wien verzögert sich wohl bis 2029. Was gute und schlechte Seiten für die Erste Bank Open mit sich bringt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 30.03.2023, 17:00 Uhr

Das Finale zwischen Diego Schwartzman und Dominic Thiem 2019 wird in Wien ein ewiges Highlight bleiben
© Getty Images
Das Finale zwischen Diego Schwartzman und Dominic Thiem 2019 wird in Wien ein ewiges Highlight bleiben

Eine große Veranstaltungshalle ohne private Investoren zu bauen, ist im deutschsprachigen Raum mittlerweile fast unmöglich geworden. Die öffentliche Hand alleine kann und will ein solches Projekt immer seltener alleine stemmen, es müssen also Partner her. In München etwa ist dies gelungen, die neue Halle für den EHC Red Bull München (Eishockey) und en FC Bayern Basketball hat einen großen Investor und dazu auch gleich einen langjährigen Namensponsor gefunden. Gebaut wird schon, die Eröffnung wird sich allerdings doch etwas später als geplant zutragen.

Auch in Wien denkt man schon lange über den Neubau einer Halle nach, die im Grunde alle Stückerln der bestehenden Wiener Stadthalle spielt - nur eben auch noch ganz andere mit dazu. Diese neue Multifunktionsaren soll nach einem Bericht von Der Standard aber frühestens 2029 fertiggestellt werden. Der Grund? Das Fehlen von strategischen Partnern, die in das Projekt investieren wollen.

Kann Wien ein 1000er werden?

Unmittelbar betroffen sind davon auch die Erste Bank Open, das größte ATP-Turnier in Österreich. Dieses Vorzeige-Event wird traditionell in der Stadthalle ausgetragen, würde aber in die neue Arena umziehen. Denn Wien ist im Moment als 500er-Turnier kategorisiert, was aber unter den gegebenen Umständen auch das Ende der Fahnenstange ist. Schon in den vergangenen beiden Jahren musste Turnierchef Herwig Straka kreativ werden, ließ den zweiten Matchcourt am Wiener Heumarkt aufbauen. Sollte jemals eine Aufwertung in die 1000er-Kategorie ein Thema werden, dann wohl nur mit einer anderen, besseren Infrastruktur.

Das wäre für die Tennisfans einerseits ein richtiges Zuckerl. Andererseits würde der Abschied aus der Stadthalle natürlich auch das Ende einer Ära bedeuten, die für den österreichischen Tennissport mit so vielen grandiosen Erinnerungen an legendäre Matches und Sieger verbunden ist. Wie etwa 2019, als Dominic Thiem mit seinem Finalerfolg gegen Diego Schwartzman die Tribünen zum Beben gebracht hat.

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Thiem Dominic

von Jens Huiber

Donnerstag
30.03.2023, 18:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.03.2023, 17:00 Uhr

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