Erste Bank Open: Tsitsipas, Thiem, Medvedev - wer kommt wie nach Wien?
Am kommenden Montag, dem 24. Oktober 2022, beginnen in der Wiener Stadthalle die Erste Bank Open 2022 mit den Matches des Hauptfeldes. Wir blicken auf ein paar der (Publikums-)Favoriten.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
17.10.2022, 19:37 Uhr

Auf der ATP-Tour geht es in dieser Woche rund, gleich drei 250er-Events stehen auf dem Programm: in Antwerpen und Stockholm gehen traditionsreiche Turniere über die Bühne, in Neapel baut man diese Tradition gerade erst auf. Die österreichischen Tennisfans aber freuen sich schon auf das große Highlight jeden Herbstes: die Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle. Los geht es am Samstag mit der Qualifikation, ab Montag wird im Hauptfeld um ATP-Punkte gekämpft.
Wie so oft garantiert das hochkarätig besetzte Starterfeld in der Stadthalle Spannung bis zum Ende. Eines ist in der aktuellen Auflage aber ausgeschlossen: eine Titelverteidigung im Einzel. Denn Alexander Zverev, der 2021 in Wien gewonnen hat, muss aufgrund seiner Knöchelverletzung weiter aussetzen. Wir haben uns den Status Quo einiger Kandidaten für ein gutes Abschneiden in Wien mal angesehen …
Medvedev als frisch gebackener Vater nach Wien
Wie aus dem Nichts hat Daniil Medvedev seinen Halbfinal-Auftritt in Astana gegen Novak Djokovic abgebrochen, dabei war dem Russen durchaus zuzutrauen, dass er Djokovic auch im entscheidenden dritten Satz alles abverlangt. Wie man jetzt weiß, hat nicht etwa eine Verletzung Medvedev zur Aufgabe gezwungen - sondern die nahende Ankunft seines ersten Kindes. Ein klein wenig Schlafdefizit darf man dem US-Open-Champion von 2021 also unterstellen, wenn er nach Wien kommt. Ob das für den Turniersieg überwunden werden kann?
Stefanos Tsitsipas kommt andererseits ja auch nicht nach einer Ruhephase in die österreichische Bundeshauptstadt. Tsitsipas hat nach seinem starken Finaleinzug in Astana in der laufenden Woche einen Zwischenstopp in Stockholm eingelegt, wird womöglich erst sehr spät nach Wien reisen. Nun ist der Grieche als Vielspieler bekannt - aber ob die Kräfte so spät in der Saison noch reichen?
Thiem noch in Antwerpen im Einsatz
Dasselbe ließe sich natürlich auch über Andrey Rublev sagen. Indes: Der hat sich nun - endlich - ein paar Tage frei genommen, nachdem er in Gijon seinen bereits vierten Titel des Jahres einsacken konnte. Rublev weiß, wie man in der Stadthalle bis zum Schluss durchzieht, vor zwei Jahren hat er dort gewonnen. Und muss, angesichts des Programms seiner Hauptkonkurrenten, auch in diesem Jahr als Topfavorit auf den Titel gelten.
Denn der Vorgänger von Rublev als Wien-Sieger, Dominic Thiem, spielt ja auch noch in Antwerpen, wo er erst am Mittwoch auf Lokalmatador Michael Geerts trifft. Bei allem gebotenen Respekt für Geerts wird Thiem dieses Match gewinnen, danach geht es entweder gegen Marc-Andrae Huesler oder Francisco Cerundolo. Den Argentinier hat Thiem gerade erst in Gijon formschön verarztet, der Schweizer wiederum schiebt gerade einen guten Lauf, den er mit dem ersten Turniersieg auf der ATP-Tour in Sofia krönte. Thiem wird also gewarnt sein. Kommt aber womöglich auch erst sehr spät nach Wien. Was aber auch bedeuten würde: mit mehreren Erfolgserlebnissen.