"Etwas nervös" - aber Brunner und Reissig im Wels-Halbfinale!

Im Viertelfinale kam es zu zwei rot-weiß-roten Duellen, in denen Pascal Brunner und Nico Reissig jeweils das bessere Ende für sich hatten. Herbert Wiltschnig ist gescheitert.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.09.2010, 02:44 Uhr

Nachdem sich beim mit 10.000 Dollar dotierten Future in Wels sensationelle fünf Österreicher ins Viertelfinale gespielt hatten, kamen die heimischen Zuschauer am Donnerstag mit zwei Österreicher-Duellen wahrlich auf ihre Kosten. Das erste der beiden bestritt der Salzburger Nico Reissig gegen den 19-jährigen Niederösterreicher Philip Lang. Der 21-jährige Südstadt-Schützling verlor zwar den ersten Satz, kämpfte sich dann aber zurück in die Partie und entschied sie am Ende doch noch mit 2:6, 6:4, 6:1 für sich. „Es ist immer sehr schwierig, gegen einen guten Freund zu spielen“, meinte Reissig. „Das ging ihm auch so. Ich hab aber insgesamt gut gespielt. Und als er dann das Match zumachen wollte, wurde er ein bisschen nervös. Ich hab die Chance gesehen und hab sie dann auch nützen können.“

„Es könnte noch besser sein“

Trotz des vierten internationalen Halbfinal-Einzugs in dieser Saison war Reissig nicht restlos glücklich: „Ich bin noch nicht ganz zufrieden mit meinem Spiel, es könnte noch besser sein. Ich hatte in letzter Zeit auch mental einige harte Partie und bin froh, dass ich in der nächsten Runde bin.“ Im Kampf um einen Platz im Finale trifft er nun auf den Franzosen Axel Michon, der letzte Woche das Turnier in Pörtschach für sich entscheiden hatte können und somit als Favorit in die Partie geht. „Wir haben noch nie gegeneinander gespielt, aber ich weiß natürlich, dass er sehr stark ist. Er bewegt sich gut und ist ein ähnlicher Spielertyp wie ich. Ich hab da nichts zu verlieren und werde versuchen, meine Chancen zu nützen.“

Wiltschnig chancenlos

Im Viertelfinale hat Michon mit Herbert Wiltschnig bereits einen Österreicher aus dem Bewerb genommen. Der Franzose diktierte gegen den 34-jährigen Kärntner von Anfang an das Spiel und war beim 6:0, 6:3 ungefährdet. Für Turnierdirektor Klaus Burndorfer gilt Michon als einer der Top-Favoriten auf den Titel: „Er spielt unglaublich schnell, hat eine gute Beinarbeit und ein sehr professionelles Auftreten. Ein bisschen erinnert er mich an Olivier Rochus. Er hat Wiltschnig regelrecht weggeschossen und ist neben Dupuis sicher der, den es hier zu schlagen gilt.“

Brunner eliminiert Überraschungsmann Farnleitner

Der angesprochene Franzose Antony Dupuis, ehemalige Nummer 57 der Welt, schlug am Donnerstag den Deutschen Jeremy Jahn mit 3:6, 6:4, 6:4 und ist der nächste Gegner von Pascal Brunner. Der Niederösterreicher schaffte so wie Reissig den Einzug ins Halbfinale, setzte sich gegen den Salzburger Florian Farnleitner mit 7:5, 6:2 durch. Farnleitner hatte im Achtelfinale noch überraschend die Nummer eins Andrei Mlendea aus dem Bewerb genommen. Brunner ging trotzdem als Favorit in die Partie: „Es war nicht einfach für mich, weil ich vorab eher mit Mlendea als Gegner gerechnet hatte. Es war mir klar, dass ich Favorit war in der heutigen Partie.“

Nur am Anfang unsicher

Mit der Favoritenrolle ging Brunner allerdings in Summe gut um: „Die ersten Games war ich etwas unsicher. Erst als ich dann das Break im zweiten Satz gemacht habe, ging's dann etwas besser.“ Im Doppel allerdings nicht, da musste sich der 21-Jährige an der Seite von Michael Linzer im Halbfinale dem Duo Wiltschnig/Jahn mit 2:6, 6:7 (8) geschlagen geben. „Die beiden spielen kein klassisches Doppel“, erzählt Brunner, „sie stehen beide eher weiter hinten. Der Sieg für die zwei geht aber in Ordnung, sie haben gut gespielt.“ Endspielgegner sind Philip Lang und Manuel Pröll, die in einer rein österreichischen Begegnung Daniel Geib und Lukas Jastraunig mit 6:3, 6:4 eliminierten.

Foto: GEPA pictures/ Andreas Reichart

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Freitag
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