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Favoritensiege zum HTT Future-Finals Auftakt

Die im Vorfeld als Titel-Aspiranten gehandelten Constantin Messinger, Marcel Pliemitscher und Lucas ...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 11.11.2023, 18:18 Uhr

Die im Vorfeld als Titel-Aspiranten gehandelten Constantin Messinger, Marcel Pliemitscher und Lucas Kiedl-Windsteig haben am Freitag Abend den Auftakt der 10. HTT Future-Finals geprägt. Das mit großen Titelchancen ins Saisonfinale der besten HTT Future-Spieler gestartete Trio, verschaffte sich mit teils souverän errungenen Auftaktsiegen zum Start der Gruppenphase eine hervorragende Ausgangsposition für den bis Sonntag Abend anstehenden Aufstiegskampf ins Semifinale des 150. HTT Saisonturniers. Für den vierten Vorrundensieg im brandneuen “Ballon de La Ville” sorgte übrigens Patrick Arzberger. Ein Bericht von C.L

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Messinger nach Auftaktsieg über Hussaini seit 10 Future-Matches ungeschlagen

Der heuer bereits bei vier HTT Future-Events siegreich gewesene und zuletzt in neun HTT Future-Matches am Stück ungeschlagen gebliebene Constantin Messinger, ist am Freitag Abend planmäßig in die Jubiläums-Ausgabe der HTT Future Finals im UTC La Ville gestartet. Der 19jährige wurde mit einem 6:4, 6:4 Erfolg über Asiens HTT Future-Ass Murtaza Hussaini seiner Rolle als Angstgegnner des 23jährigen aus Afghanistan gerecht, und feierte im vierten Duell mit dem WAC-Spieler seinen vierten ohne Satzverlust errungenen Sieg. So leicht wie gewohnt ging Messinger sein zehnter HTT Future-Erfolg in Serie aber nicht von der Hand. In beiden Sätzen hatte der große Titelfavorit mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen, geschuldet auch dem Umstand, dass Hussaini viele intensive Ballwechsel in ebenbürtiger Manier gestalten konnte. “Heute hat mich die Erfolgswelle der letzten Wochen zum Sieg getragen”, stellte Messinger am Ende erleichtert fest.

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Patrick Arzberger mit Super-Einstand gegen Peter-Jürgen Mracna

Der erste Tabellenführer in Pool B heißt allerdings nicht Constantin Messinger, sondern Patrick Arzberger. Der 32jährige vom TC Vorau gewann ein hochklassiges Oldies-Derby der Gruppe B gegen den mit einer Wildcard ins Turnier gestarteten Peter-Jürgen Mracna mit 7:6, 6:3. Einen total ausgeglichenen und von vielen Breaks geprägten ersten Satz, entschied Arzberger erst im Tie-Break für sich. In Durchgang Nr. 2 verzeichnete Arzberger mit einer 4:1 Führung den klar besseren Start für sich. Allerdings verabsäumte der 32jährige in der Folge, die mit einem Spielball in der Luft liegende 5:1 Führung zu realisieren. Es folgte eine Zitterpartie, in der Mracna auf 3:4 herankam, seinerseits mit Chancen zum 4:4 fahrlässig umging, ehe Arzberger mit einem starken Finish den zweiten Sieg im zweiten Duell mit seinem 48jährigen Gegenüber klar machte. “Das ist natürlich ein Super-Einstand. Es war ein tolle Partie, in der ich schon vorher wusste, was mit dem Peter auf mich zukommt. Mit dem Auftaktsieg bin ich natürlich sehr zufrieden und gleichzeitig auch gespannt, was in der Gruppenphase noch auf mich zukommen wird”, strahlte der Sieger. “Ich denke wir haben heute attraktives und vorallem schnelles Tennis geboten. Trotz Niederlage bin ich nicht unglücklich über meine Leistung”, konstatierte auch der unterlegene Peter-Jürgen Mracna, der am Samstag Abend gegen Murtaza Hussaini um seine Aufstiegschance ins Semifinale kämpfen wird.

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Kiedl-Windsteig überrascht Titelfavorit Kuffner und feiert seinen 20. HTT Saisoneinzelsieg

Der erste Sieger des Abends beim Saisonfinale der HTT Future-Stars im Union Tennis Center La Ville hört auf den Namen Lucas Kiedl-Windsteig, und ist seines Zeichens anno 2023 zweifacher Gewinner auf HTT Future-Ebene. Der 18jährige, im HTT Computer an Position Nr. 235 geführte Teenager, gewann das Auftaktduell in Gruppe A gegen Georg Kuffner vom CTP Pötzleinsdorf mit 1:6, 7:6, 10:4, und versetzte dem für viele HTT-Insider als Geheimfavorit auf den HTT Future-Finals-Titel gehandelten 14jährigen einen ersten doch recht deftigen Dämpfer in Sachen Titelgewinn. Dabei legte Kuffner im Treffen der Youngsters ganz gewaltig los. Nachdem sein Gegner im allerersten Game seinen Aufschlag behaupten konnte, brauste Kuffner im TGV-Tempo und mit sechs en suite gewonnenen Games über Kiedl-Windsteig hinweg. “Ich war völlig ohne Chance”, stellte der 18jährige bei der abschließenden PK fest. Allerdings änderte er zu Beginn des zweiten Satzes seine Taktik, begegnete dem Power-Server vom CTP fortan um einiges defensiver auf der roten Asche des UTC La Ville, und bremste so den Spielfluß Kuffners entscheidend. Der jüngste Spieler im Feld holte zwar ein frühes 0:2 und ein zwischenzeitliches 3:5 auf, nachdem er im Tiebreak aber eine 3:0 Führung ausgelassen hatte, war der im ersten Satz extravagant unterwegs gewesene Kuffner längst auf die Verliererstraße eingebogen. Die Auftakt-Niederlage besiegelte schließlich ein 4:10 im fällig gewordenen Match-Tiebreak. “Ich hasse Sand. Außerdem hab ich Halsschmerzen und Probleme beim Atmen. Ich hatte zu wenig Spin in meinen Schlägen, und eine viel zu hohe Fehlerquote. So macht das keinen Spaß. Die Lust auf die nächsten Matches ist mir heute gründlich vergangen”, polterte der Verlierer, während sich sein siegreicher Kontrahent erleichtert über den Auftaktsieg zeigte, und seinen 20. HTT Saison-Einzelsieg bejubeln durfte.

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Marcel Pliemitscher entzaubert zum Finals-Aufakt Geheimfavorit Igor Torshyn

Eine gewisse Erleichterung war auch im PK-Raum zu spüren, als der zweite Sieger des Vorrunden-Auftakts aus Gruppe A sein erstes Gruppen-Match analysierte. Die Rede ist von Vorjahresfinalist Marcel Pliemitscher, der es am Freitag Abend mit dem ukrainischen Routinier Igor Torshyn zu tun bekam. Pliemitscher, der brutal angespannt und verkrampft in seine dritten HTT Future-Finals startete, und sich im Vorfeld einmal mehr mit unnötigen Nebenschauplätzen beschäftigte, konnte mit einem letztlich souverän errungenen 6:3, 6:3 Erfolg vorerst ein bißchen Druck ablassen, und sich für die weitere Gruppenphase eine solide Ausgangsposition verschaffen. Der 30jährige legte im ersten Satz beim Stand von 3:3 mit drei am Stück gewonnenen Games einen Gang zu, und war auch im zweiten Heat der letztlich dominierende Mann auf dem Platz. Im Duell zweier Linkshänder ließ Pliemitscher zwar Breakchancen zum 4:1 ungenützt, am Ende war der 6:3, 6:3 Erfolg über Torshyn aber ungefährdet. “Meine Rückhand war heute solide und konstant, und der entscheidende Schlag in diesem Spiel”, befand Pliemitscher nach seinem fünften HTT-Future-Finals-Einzelsieg. Das Turnier ist sehr stark besetzt, trotzdem ist der Titel ganz klar das Ziel. Ich laufe diesem Erfolg seit dem letzten Jahr nach, ich würde ihn heuer zu gerne nachholen” stellte der 30jährige klar, während der unterlegene Igor Torshyn einer schwachen Aufschlagleistung nachtrauerte. “Ohne ersten Aufschlag ist mein Spiel nur die Hälfte wert”, ärgerte sich der Ukrainer, der am Samstag gegen Georg Kuffner schon unter Zugzwang steht.

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von Claus Lippert

Samstag
11.11.2023, 16:04 Uhr
zuletzt bearbeitet: 11.11.2023, 18:18 Uhr