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French Open 2022: Anisimova schlägt Osaka erneut, Swiatek hat es eilig

Amanda Anisimovahat bei den French Open 2022 Naomi Osaka besiegt. Dasselbe Kunststück war der US-Amerikanerin schon bei den Australian Open geglückt. Iga Swiatek hat ihre Favoritenrolle eindrucksvoll besteätigt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 23.05.2022, 13:04 Uhr

Von Jens Huiber aus Roland Garros

Es lohnt sich eigentlich immer, dem Court Suzanne-Lenglen einen Besuch abzustatten. Vor allem, wenn dort eine Spielerin, die vor nicht allzu langer Zeit noch die Tennisszene auf Hartplatz dominiert hat, auf eine Gegnerin trifft, die vor drei Jahren beinahe das Endspiel der French Open erreicht hätte: Naomi Osaka gegen Amanda Anisimova also. Bei sehr unwirtlichen Bedingungen, die die US-Amerikanerin auch von der Vorschlussrunde 2019 kennt, wo Anisimova der späteren Siegerin Ashleigh Barty nach höchst eigenartigem Matchverlauf unterlegen war.

Was zunächst auffällt: Der unglaubliche Bumms, mit dem die Bälle den Schläger von Osaka verlassen, vor allem beim Aufschlag. Das ist ein unheimlich satter Klang, der nicht alleine mit der Akustik durch die steilen Tribünen zu erklären ist. Aber: Zum einen finden zu wenige dieser Aufschläge auch den Weg ins Feld. Und darüber hinaus retourniert Anisimova humorlos und schnell und zumeist auch lang ins Feld von Osaka. Also muss die Japanerin viel zu häufig einen Vorhand-Slice einstreuen, damit lässt sich gegen die in diesem Jahr überaus starke US-Amerikanerin kein Staat machen.

Osaka scheint mit sich im Reinen zu sein

Osaka und Anisimova haben sich schon bei den Australian Open Anfang des Jahres getroffen, da erging es Osaka genau so wie an diesem verregneten Montag in Roland Garros: Sie musste den Court als Verliererin verlassen, damals nach drei Sätzen, diesmal nach einem 5:7 und 4:6. Da wie dort nahm es Osaka nicht tragisch - was nicht heißt, dass sie es an Kampfgeist auf dem Court ermangeln ließe. Aber die Hochgeschwindigkeitsbälle, vor allem mit der Vorhand, entfalten gerade nicht jene Wirkung wie noch bei den US Open 2020 oder den Australian Open 2021. Andere Zeiten, andere Umstände. Osaka verlässt den Platz nicht sofort, schreibt noch ein paar Autogramme. Sie scheint mit sich im Reinen zu sein.

Von der Weltspitze ist Naomi Osaka dann allerdings auch ein paar Lichtjahre entfernt. Die manifestiert sich dieser Tage in einer einzigen Frau, Iga Swiatek nämlich. Die Polin darf etwas später als Osaka und Anisimova zur Arbeit antreten. Dafür auf dem Court Philippe-Chatrier, den ein Dach schützt. Ein Privileg, das Naomi Osaka in ihrer besseren Phase auch in Anspruch hätte nehmen dürfen. Swiatek darf davon ausgehen, noch öfter im größten Stadion des Stade Roland Garros anzutreten. Weshalb die Polin den Platz auch nicht über Gebühr lange besetzt hat: Nach 54 Minuten hatte sie Lesia Tsurenko mit 6:2 und 6:0 verabschiedet.

Hier das Einzel-Tableau der Frauen in Roland Garros

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von Jens Huiber

Montag
23.05.2022, 13:04 Uhr

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