French Open 2022: Mit dieser Finalistin hat keiner gerechnet
Eines ist jetzt schon klar: Wer auch immer es aus der unteren Hälfte des Frauen-Tableaus in das Endspiel kommt, mit dieser Frau hat niemand gerechnet.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
28.05.2022, 09:09 Uhr

Also gut: Wir tippen jetzt einfach mal auf Martina Trevisan. Denn nichts ist im Tennissport wichtiger als Selbstvertrauen. Und das hat sich die Italienerin mit ihrem ersten Turniersieg auf der WTA vergangene Woche in Rabat ausreichend geholt. Andererseits: Sollte nicht auch Aliaksandra Sasnovich mit einem sauguten Gefühl in die Partie mit Trevisan gehen? Nachdem die Belarussin erstmals gegen Angelique Kerber gewinnen konnte.
Nein, es ist nicht einfach in der unteren Hälfte das Frauen-Tableaus bei den French Open 2022, wo doch eigentlich zumindest Maria Sakkari als Halbfinalistin hätte einlaufen sollen, laut Setzung als Gegnerin von Titelverteidigerin Barbora Krejcikova. Tatsächlich sind aber beide längst raus, eine Favoritenrolle ist nicht auszumachen.
Stephens als Einzige mit Grand-Slam-Titel
Leylah Fernandez ist als Nummer 17 die bestgereihte Spielerin, gefolgt von Cori Gauff. Fernandez, im vergangenen Jahr überraschend Finalistin bei den US Open, spielt am Sonntag gegen Amanda Anisimova um den Einzug in das Viertelfinale. Letztere stand 2019 in Roland Garros im Halbfinale, verlor damals gegen die spätere Siegerin Ashleigh Barty. Gauff wiederum bekommt es mit Elise Mertens zu tun, der Nummer 31.
Und von ganz unten grüßt Sloane Stephens, mithin die einzige unter den acht Aspirantinnen, die schon ein Major gewonnen hat. Und die wie aus dem Nichts zu einem Achtelfinal-Platz kam, schon in Runde eins gegen Jule Niemeier hätte rausfliegen können. Ob das gegen Jil Teichman reichen wird? Die Schweizerin wäre unser zweiter Tipp für den vakanten Finalplatz neben Iga Swiatek. Wenn wir uns nicht schon so früh auf Martina Trevisan festgelegt hätten.
Hier das Einzel-Tableau in Roland Garros