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Andrea Petkovic wie ein Pferd in der Box

Die deutschen Damen sorgen bei den French Open weiter für positive Schlagzeilen. Am Dienstag schaffte ein Trio den Sprung in die zweite Runde.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 26.05.2015, 20:12 Uhr

Andrea PetkovicundJulia Görgeshaben den Traumstart der deutschen Damen in die French Open perfekt gemacht. Die beiden Fed-Cup-Spielerinnen folgten am Dienstag in Paris Angelique Kerber und Co. in die zweite Runde, in der noch sieben Spielerinnen des Deutschen Tennis Bundes vertreten sind.

Premiere und härtester Brocken für Friedsam

Petkovic besiegte beim mit 28,03 Millionen Euro dotierten Event im Bois de Boulogne die US-Amerikanerin Shelby Rogers leicht und locker mit 6:2, 6:1. Görges rang Rogers' Landsfrau Coco Vandeweghe mit 6:2, 5:7, 6:1 nieder. „Ich finde, man kann sich über das deutsche Damen-Tennis nicht beschweren“, kommentierte Görges die starke Zwischenbilanz, zu der auchAnna-Lena Friedsambeitrug. Die 21-Jährige gewann gegen Alexa Glatch aus den USA mit 6:2, 4:6, 6:4 und steht erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier in der zweiten Runde. Dort wartet nun die amerikanische Weltranglisten-Erste Serena Williams.

Petkovic lachte gelöst, als sie gegen die 22 Jahre alte US-Amerikanerin nach gerade einmal 63 Minuten ihren ersten Matchball verwandelt hatte. Der deutschen Nummer eins war die Erleichterung über den gelungenen Start ins zweite Grand-Slam-Turnier der Saison deutlich anzumerken. Schließlich war bis zum Wochenende noch unsicher, ob die Vorjahres-Halbfinalistin überhaupt würde antreten können.

„Wie auf rohen Eiern“

Doch von der Oberschenkelzerrung, die sie zuletzt in Nürnberg in der ersten Runde zur Aufgabe gezwungen hatte, war in der Stierkampf-Arena im Stade Roland Garros nichts mehr zu sehen. „Ich war sehr nervös, weil ich nicht wusste, wie mein Bein reagiert“, sagte Petkovic. „Am Anfang habe ich mich bewegt wie auf Eiern.“

Petkovic startete aber gut und nahm ihrer Gegnerin sofort das Service ab. Auch vom schnellen Rebreak ließ sie sich nicht beirren. Nach 38 Minuten sicherte sie sich den ersten Satz, der zweite Abschnitt wurde dann zu einem Selbstläufer. „Ich bin sehr glücklich und hoffe, dass es von Tag zu Tag weiter besser wird.“ In den vergangenen Tagen hatte die 27-Jährige entgegen ihrer Gewohnheit sehr wenig gemacht. „Ich habe mich wie ein Pferd in der Box gefühlt, das einfach raus will“, beschrieb die Nummer zehn der Welt ihre Gefühlswelt.

Görges von Allergie geplagt

Görges hatte sich zuvor auf dem Weg in die zweite Runde auch von einer ständig laufenden Nase nicht aufhalten lassen. „Irgendetwas ist hier in den Bäumen, aber das bin ich schon gewohnt“, sagte die häufig von Allergien geplagte Fed-Cup-Spielerin nach ihrem Weiterkommen. Gegen die Nummer 33 der Welt durchlebte Görges vor vielen deutschen Fans auf Court 5 einige Höhen und Tiefen, verwandelte nach 2:05 Stunden aber doch ihren zweiten Matchball.

„Ich bin definitiv zufrieden mit meiner Leistung“, sagte die 26-Jährige. „Vor einer Woche hätte ich nicht gedacht, dass ich heute hier sitze“, meinte Görges, die sich im Verlauf der Sandplatz-Saison bislang sehr schwergetan hatte. Görges bekommt es nun mit der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Caroline Wozniacki zu tun. „Das wird eine harte Nuss. Aber ich weiß, dass ich sie schlagen kann.“ Ausgeschieden ist dagegenDinah Pfizenmaier. Die Qualifikantin aus Kamen verlor gegen die an Nummer 32 gesetzte Kasachin Zarina Diyas klar mit 4:6, 1:6. Vor Pfizenmaier waren bereits Tatjana Maria und Mona Barthel gescheitert.

Hier die Damen-Ergebnisse von den French Open.

Hier der Spielplan.

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Dienstag
26.05.2015, 20:12 Uhr