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French Open: Swiatek und Anisimova - geht der Lauf der Teenagerinnen weiter?

Mit Amanda Anisimova und Iga Swiatek haben sich zwei Spielerinnen für das Achtelfinale der French Open 2019 qualifiziert, die bis zu ihrem 20. Geburtstag noch viel Zeit haben.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 02.06.2019, 11:22 Uhr

Iga Swiatek fordert am Montag Simona Halep
Iga Swiatek fordert am Montag Simona Halep

Von Jens Huiber aus Paris

Simona Halep wird am kommenden Samstag zum zweiten Mal die Siegertrophäe auf dem Court Philippe Chatrier in die Höhe recken, kein Zweifel. Die Rumänin ist nach dem munteren Favoritinnen-Sterben der letzten Tage nur von sich selbst zu schlagen. Der Graveur kann also schon einmal seine Nadel an den Pokal setzen - und sich keine Sorgen machen, dass sich ein Fehler bei den Namen Anisimova, Swiatek oder auch Bolsova oder Kenin einschleicht.

Diese Damen werden am Montag ihre Achtelfinals bestreiten, mindestens eine davon unter die besten Acht kommen. Das Los hat Aliona Bolsova, 21 Jahre alt, eine Spanierin mit Wurzeln in der Republik Moldau, und die 17-jährige US-Amerikanerin Amanda Anisimova zusammengeführt. Iga Swiatek, am Freitag 18 Jahre alt geworden, spielt gegen eben jene Simona Halep. Und Sofia Kenin, auch erst 20, darf nach ihrem Coup gegen Serena Williams nun gegen Ashleigh Barty ran.

Anisimova die kommende Nummer eins?

Vor allem die beiden Teenagerinnen sind es aber, die es den Tennis-Experten angetan haben. „Die kommende Nummer eins im Damen-Tennis“ - nicht weniger hat Dieter Kindlmann in Rom über Amanda Anisimova gesagt. Und dass eben diese schon jetzt in Sachen Rückhand ganz weit vorne im Damen-Ranking stünde. „Ein Mädchen, das keine Angst vor großen Plätzen hat“, so wiederum Mats Merkel dieser Tage über Swiatek in Paris.

Beide sind als Grand-Slam-Siegerinnen angereist, wenn auch „nur“ auf Juniorinnen-Ebene. Anisimova holte sich den Titel bei den US Open 2017, Swiatek im vergangenen Jahr jenen in Wimbledon. Der Übertritt in das Erwachsenen-Tennis ist beiden Damen ausgezeichnet gelungen - Anisiomva schlug im vergangenen Jahr in Indian Wells Petra Kvitova, erreichte bei den Australian Open Anfang 2019 auch schon das Achtelfinale (wo sie allerdings chancenlos gegen Kvitova ausschied). Iga Swiatek wird mit ihrem Abschneiden in Paris erstmals unter die Top 100 einziehen, vor ein paar Wochen in Lugano durfte die Polin schon einmal Finalluft bei einem WTA-Turnier schnuppern (gegen Polona Hercog).

Kenin kann auch schnell reden

Sofia Kenin allerdings führt diese Gruppe nicht nur gemäß WTA-Weltrangliste (mit Platz 35) an, sondern auch hinsichtlich ihres Auftretens. Serena habe ihr ab und zu diesen berüchtigten Todesblick zugeworfen, erklärte Kenin in ihrer Pressekonferenz, was sie aber nicht beeindrucken konnte. Grundsätzlich scheint Miss Kenin von sehr wenig aus dem Konzept zu bringen zu sein. Und nicht nur auf dem Court jedes Tempo mitgehen zu können. Ob sie denn immer so schnell spreche, wurde Kenin am Ende des Interviews in großer Runde noch gesagt. Eigentlich nicht, sagte die 20-Jährige. Aber Serena Williams schlägt man eben nicht alle Tage.

von Jens Huiber

Sonntag
02.06.2019, 19:22 Uhr
zuletzt bearbeitet: 02.06.2019, 11:22 Uhr