Generali Open Kitzbühel: Casper Ruud holt kurz vor Mitternacht den Titel

Dritter Turniersieg innerhalb von drei Wochen für Casper Ruud: Der Norweger setzte sich in einem vom Regen arg in die Länge gezogenen Finale gegen Pedro Martinez mit 6:1, 4:6 und 6:3 durch.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.07.2021, 23:34 Uhr

Casper Ruud hat in Kitzbühel Überstunden gemacht
© Generali Open/Alexander Scheuber
Casper Ruud hat in Kitzbühel Überstunden gemacht

Night Sessions sind auf der ATP-Tour keine Seltenheit, erst vergangene Woche in Umag wurden die Matches aufgrund der sommerlichen Hitze in Kroatien immer erst rechtschaffen spät in Angriff genommen. In Kitzbühel war dies nun am Finaltag nicht vorgesehen - der Regen ließ den Organisatoren aber keine andere Wahl. Und so durfte Casper Ruud seinen dritten Turniersieg innerhalb von drei Wochen vor einer handverlesenen Zuschauermenge kurz vor Mitternacht feiern.

Um 16:30 Uhr hatten Ruud und Finalgegner Pedro Martinez ihr Endspiel begonnen, um exakt 22:19 Uhr nahmen die beiden ihre Kampfhandlungen um den Titel bei den Generali Open nach einer gut fünfstündigen Regenpause wieder auf. Beide Spieler hätten darauf gedrängt, das Finale noch am Samstag zu beenden, fast egal, wann - für Turnierdirektor Alex Antonitsch eine gelungene Vorlage. Denn auch der Wetterbericht für den Sonntag verhieß nichts Gutes. Zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme stand es 6:1 und 1:2 aus Sicht von Ruud. Der eigentlich unantastbar wirkte. Bis er beim Stand von 4:5 drei Vorhandbälle ins Aus legte, dazu noch eine Rückhand. Das erste Break für Martinez, der damit den Satzausgleich schaffte.

Ruud zieht mit Murray gleich

In der Entscheidung setzte Ruud das erste Ausrufezeichen, holte sich das Break zum 2:1. Das nächste ließ die Nummer eins der Generali Open wenige Augenblicke später folgen. Davon konnte sich Martinez, der während der Turnierwoche mit Lucas Pouille und vor allem Roberto Bautista Agut zwei echte Kapazunder besiegen konnte, nicht mehr erholen. Auch wenn Casper Ruud im achten Spiel plötzlich doch noch einmal etwas anbot: Martinez schaffte das erste Re-Break - und das nach einem 30:0 für Ruud. Das war dem Favoriten dann doch nicht geheuer. Und Ruud schloss mit einem Break ab. Und zwar mit einem Netzroller.

Mit seinem Erfolg in Kitzbühel schloss Ruud die Turnierreihe mit Bastad und Gstaad ungeschlagen mit drei Titeln ab. Das war zuletzt Andy Murray 2011 in Bangkok, Tokio und Shanghai gelungen. In der ATP-Weltrangliste verbesserte sich Ruud um einen Platz auf Position elf, ein neues Karrierehoch. Was übrigens auch für Pedro Martinez mit Platz 76 gilt.

Hier das Einzel-Tableau in Kitzbühel

von Jens Huiber

Samstag
31.07.2021, 23:33 Uhr
zuletzt bearbeitet: 31.07.2021, 23:34 Uhr