Generali Race to Kitzbühel: Salzburger Premiere

Jetzt ist der letzte weiße Fleck auf der Tennislandkarte des Generali Race to Kitzbühel getilgt. Erstmals in der sechsjährigen Geschichte des österreichweiten Top-Events für Hobbytennisspieler(innnen) gastierte das "Race" in Salzburger Landen, womit bei der aktuellen Qualifikationsserie für den finalen Showdown in Kitzbühel erstmals auch alle neun Bundesländer im Turnierkalender des Generali Race to Kitzbühel aufscheinen.

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 09.06.2022, 14:25 Uhr

Für den mehr als gelungenen Premieren-Auftritt im wunderschönen Mozart-Land sorgte ein Tennisclub, der atemberaubend gelegen, mit einem couragiert und kompetent agierenden Turnierleiter und höchst motivierten 76 Teilnehmern(innen) aus vier Bundesländern das erhofft erfolgreiche Gastspiel des Generali Race to Kitzbühel möglich machte. Die Rede ist vom TC Neumarkt am Wallersee, einer wunderschön in die Natur eingebetteten Tennisanlage, die malerisch an der Ostbucht des Wallersees gelegen die Kulisse und Bühne für den ersten Auftritt der Salzburger Hobbytennisspieler(innen) im Rahmen des Generali Race to Kitzbühel gab.

Generali Race in Neumarkt am Wallersee und wie alles begann

Im ortsansässigen Tennisclub der rund sechseinhalbtausend Einwohner zählenden Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee wird Gemeinschaft & Teamgeist groß geschrieben. Attribute, mit denen die Flachgauer eine Premieren-Veranstaltung auf die sieben Sandplätze ihrer atemberaubend schönen Tennisanlage zauberten, die Lust auf mehr und eine weitere Zusammenarbeit in der Zukunft machte. Begonnen hat alles eigentlich im Sommer letzten Jahres, als Lokalmatador Wolf Baur als Spieler beim Generali Race to Kitzbühel 2021 in Going fungierte, und sich vom Turnier und der Atmosphäre am Fuße des Wilden Kaisers begeistert zeigte.

Baur nahm Kontakt mit der Turnierorganisaton auf, und hievte schließlich den Generali Race to Kitz Zirkus in die Wallersee-Stadt. In dem 1965 gegründeten Salzburger Tennisclub gibt es einige gute Geister, die den über 200 Mitgliedern das Tennisspielen direkt am Wallersee mehr als angenehm machen. Da wäre einmal Johann "Hans" Hansel, der Obmann des Vereins, der am zurückliegenden Pfingst-Weekend als Tausendsassa für einen reiblungslosen Turnierablauf sorgte, und bei den Heimischen als die gute Seele des Vereins gilt. Was wäre so eine große und gelungene Veranstaltung ohne Gastronomie! Wie gut, dass man am Wallersee da auf die Dienste der Schmiedhubers bauen kann! "Angi & Hati" sind seit 2021 für das leibliche Wohl der Tennisspieler zuständig, und sorgten am Wochenende mit einem Hähnchengrill vom Allerfeinsten für Zungen-Aquaplaning und Gaumenfreuden bei den Generali Race Startern.

Mozart-Server nützen Heimvorteil

Sportlich eröffneten die Hobbyspieler mit ihrem Auftritt am Wallersee das Generali Race to Kitzbühel der Region West, und in immerhin vier der sechs Bewerbe nützten die "Mozart-Server" ihren Heimvorteil gekonnt aus. Zwei Mal brandete sogar riesiger Jubel der zahlreichen Besucher für die Neumarkter Lokal-Heros Mario Tarkashvand und Bernhard Lerchner auf. Speziell war vor allem der Titelgewinn des Neumarkters Bernhard Lerchner im ITN 7er-Bewerb. Der 44jährige Lokalmatador war ungesetzt ins Turnier gestartet, und ist am Ende neben dem Gewinn einer Kristall-Trophäe auch sowas wie der ITN-7-Clubmeister des TC Neumarkt am Wallersee.

Mit Obermayr, Tarkashvand und Regelsberger schaltete der spätere Sieger drei Clubkollegen auf dem Weg ins Finale aus, wo er es schließlich mit dem 51jährigen Constantin Weiss vom TC Lofer zu tun bekam. Eine megaspannende Hitzeschlacht schien zunächst in Richtung des "Loferaners" zu laufen. Weiss führte 6:3, 3:1, ehe er mit Eiskühlbeutel gegen die Hitze und eine drohende Aufgabe zu kämpfen hatte. Lerchner hingegen bekam angetrieben vom heimischen Publikum die berühmte zweite Luft, hievte mit einem 6:4 gewonnenen zweiten Satz das finale Duell in einen alles entscheidenden Match-Tiebreak, und behielt dort zur Freude der heimischen Fans mit 10:5 die Oberhand.

Die Auswärtssiege und ein Resümee der Salzburger Premiere

Die weiteren Salzburger Turniersiege am Pfingst-Wochenende 2022 steuerten Lukas Flotzinger vom Obertrumer TC im ITN 8,0 Bewerb und Dieter Fischer vom TC Anif-Grödig im 9er-Bewerb bei. Die auswertigen Gäste der Wallersee-Premiere mussten allerdings nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten. Im 4,0 Bewerb triumphierte mit Viktor Kocic ein alter Bekannter! Der 20jährige vom TC Mondsee, hat schon Kitzbühel-Erfahrung und mit dem HTT 250er-Titel beim TC Going im Jahr 2018 schon einmal seine Visitenkarte in den Tiroler Bergen abgegeben. Nach zwei zu seinen Gunsten ausgefalllenen Match-Tiebreak-Entscheidungen schlug Kocic im Finale Christoph Wimmer vom TC Zell am See mit 7:6, 6:3, und darf mit 10 Punkten für das Race schon einmal mit einem Auftritt in der Gamsstadt Ende Juli spekulieren. Den Titel im 5,0er-Bewerb krallte sich der 17jährige Sebastian Staudacher aus Innsbruck, der den beiden Kitzbühelern Tim Koller und Stefan Emberger im Round Robin Modus das Nachsehen erteilte.

Bleibt noch ein Fazit von der Salzburger Generali Race to Kitzbühel Premiere zu ziehen: Das Turnier in der Ostbucht des Wallersees hat Zukunftspotential und durchaus möglichen Kult-Charakter. In Scharen sind beispielsweise die Strasswalchner angereist, und haben sich nicht nur als Spieler sondern auch als Stimmunsmacher ein Wochenende lang prächtig präsentiert. Es hat allen Teilnehmer(innen) riesigen Spaß bereitet, tolles Wetter lieferte eine perfekten Rahmen, und so schreit das Generali Race to Kitzbühel in Neumarkt am Walleree förmlich nach einer Neuauflage 2023.

von Claus Lippert

Donnerstag
09.06.2022, 15:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.06.2022, 14:25 Uhr