tennisnet.com Allgemeines

Jeder darf wie Hewitt jubeln!

Australiens Tennis-Star verlor eine entsprechende Klage gegen einen Geschäftsmann aus Brisbane.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 13.07.2010, 17:59 Uhr

Mit Lleyton Hewitt verbindet man nicht nur den jüngsten Spieler, der je Nummer eins der Welt geworden ist, oder 28 ATP-Titel inklusive zwei Grand-Slam-Siegen – sondern auch seinen legendären Anfeuerungsruf. Sein lautes „Come on“ geht durch Mark und Bein und war nicht erst einmal Auslöser diverser Scharmützel mit anderen Profis. Der Schlachtruf Hewitts hat sogar auch einen Gerichtsstreit hervorgerufen: Die Vermarktungsfirma des 29-Jährigen, Lleyton Hewitt Marketing, bestritt dieser Tage den Prozess gegen einen Geschäftsmann aus Brisbane, John Sheils. Dieser verkauft eine eigene Sportbekleidungslinie, die auf dem Spruch „Come on“ samt dazugehöriger fäusteballender Geste aufbaut. Der irisch-stämmige Unternehmer träumt davon, mittels dieser Marke den Sportartikelgiganten wie Nike und Adidas von Australien aus den Kampf ansagen zu können.

„Nur kommerzielle Verwendung“

Sheils behauptet, die Marke zusammen mit seinen zwei Töchtern ins Leben gerufen zu haben. 2004 ließ er sie registrieren, „um eine für alle australischen Sportler repräsentative Marke zu schaffen“. Die Vertreter Hewitts beharrten jedoch darauf, dass der Ruf und die Geste in den Augen von Australiens Bevölkerung mit dem Tennis-Star assoziiert werden. Und das obwohl eigentlich allgemein bekannt ist, dass der Ausspruch von zahlreichen anderen Profis wie der Russin Maria Sharapova ebenfalls angewendet wird. Nicht zuletzt deshalb verlor Hewitt nun den Prozess. Die Begründung der Richterin Claudia Murray: Sheils habe mit seiner Marke bewiesen, ausschließlich die kommerzielle Verwendung im Sinne zu haben, so wie 2004 bei der Registrierung angekündigt. Jeder darf also wie Hewitt jubeln.

Urteil nicht akzeptiert

Doch das letzte Wort ist in dieser Causa noch lange nicht gesprochen. Denn Hewitts Anwälte akzeptierten den Urteilsspruch der Richterin nicht und auch nicht die entsprechende Weisung, die Gerichtskosten für Sheils zu übernehmen. Die schon jetzt enormen Ausgaben stellen für Sheils eine akute Existenzgefährdung dar. Denn er weiß mittlerweile bereits am besten, dass Hewitt nicht nur auf dem Platz ein zäher und niemals aufgebender Gegner ist: „Sie (Lleyton Hewitt Marketing) können das noch länger vor Gericht schleppen als die ganze Isner-Mahut-Marathonpartie von Wimbledon. Meine Familie und ich, wir werden seit Jahren von Gericht zu Gericht gezogen. Das ist eine riesige psychische und finanzielle Belastung.“ Mit ebenso ungewissem Ausgang wie lange Zeit die angesprochene Partie zwischen Isner und Mahut.

Lleyton Hewitt sorgt mit seinen Emotionen auf dem Platz oftmals für Diskussionen – wie hier bei den Australian Open 2005:


von tennisnet.com

Dienstag
13.07.2010, 17:59 Uhr