"Es hätte schlimmer kommen können"

Anlässlich der Daviscup-Auslosung bat tennisnet.com Österreichs Daviscup-Kapitän Gilbert Schaller zum Kurz-Interview.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 11.05.2010, 19:07 Uhr

Herr Schaller, Israel auswärts – ein gutes Los?
Generell bin ich mit dem Los zufrieden, es hätte sicher schlimmer kommen können. Wenn man sich die Rankings ansieht, dann brauchen wir uns vor den Israelis sicher nicht fürchten. Wir dürfen sie aber auch nicht unterschätzen: Die Israelis haben ein kompaktes Team und sind zuhause extra motiviert.

Welche Verhältnisse erwarten Sie?
In Israel wird kaum auf Sandplätzen gespielt. Ich rechne damit, dass wir im Freien auf Hardcourt antreten werden. Da ist auch ihre Nummer eins Dudi Sela am stärksten: Er ist extrem flink, nimmt die Bälle sehr früh und erzeugt sehr viel Druck. Im Daviscup hat er schon einige Male bewiesen, dass er in Best-of-Five-Matches vor eigenem Publikum brandgefährlich ist.

Wie wird die österreichische Aufstellung aussehen?
Momentan hat nur Jürgen Melzer einen Fixplatz. Über die Auslosung habe ich auch Daniel Köllerer, Stefan Koubek, Julian Knowle und Oliver Marach umgehend per SMS informiert. Ich werde mich in Paris mit den Spielern zusammensetzen und persönliche Gespräche führen. Sollte nichts Unvorhersehbares passieren, bin ich zuversichtlich, aus diesen Spielern ein starkes Team formen zu können. Zusätzlich ist Alex Peya für das Doppel eine interessante Variante, auch Martin Fischer und Andreas Haider-Maurer gehören zum erweiterten Kader. Mit guten Leistungen können sie auf sich aufmerksam machen.

Stichwort Stefan Koubek und die Unstimmigkeiten vor dem Slowakei-Match …
Ich bin kein nachtragender Mensch, ich habe ihn heute wie alle anderen, die für mich im Kader stehen, am Laufenden gehalten.

Ihre Erwartungen für das Duell?

Unabhängig davon, wer der zweite Einzelspieler neben Jürgen Melzer sein wird, erwarte ich zumindest ein 1:1 nach dem ersten Tag. Dem Doppel kommt dann wieder entscheidende Bedeutung zu, wobei es diesmal besonders schwierig wird. Jonathan Erlich und Andy Ram spielen zwar nicht mehr allzu oft gemeinsam, aber sie kennen sich in- und auswendig. Immerhin haben sie 2008 gemeinsam die Australian Open gewonnen.

Das Interview führte Andreas Du-Rieux.

von tennisnet.com

Dienstag
11.05.2010, 19:07 Uhr