Große Krise - Was ist los bei Marin Cilic?

Marin Cilic steckt in einer großen Krise. Beim ATP-Masters-1000-Turnier in Cincinnati scheiterte er in der ersten Runde an Radu Albot und wird am Montag erstmals seit über fünf Jahren nicht mehr in den Top 20 der Weltrangliste zu finden sein.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 14.08.2019, 17:45 Uhr

Marin Cilic in Montreal
© Getty Images
Marin Cilic

Alexander Zverev, Milos Raonic, Grigor Dimitrov, Borna Coric - all diese Spieler müssen bislang auf ein verkorkstes Tennisjahr 2019 zurückblicken. So schlimm wie Marin Cilic erwischte es in der laufenden Spielzeit aber fast keinen. Seit Jahresbeginn befindet sich der Kroate auf der Suche nach seinem besten Tennis, Besserung ist seither keine eingetreten.

Das konnte man auch in Cincinnati wieder sehen. Cilic verlor in der ersten Runde gegen den Moldawier Radu Albot in zwei Sätzen. Dabei vergab der 30-Jährige im zweiten Druchgang sechs Satzbälle, einen davon mit einem Doppelfehler. Bereits im Montreal-Achteflinale gegen Dominic Thiem hatte der Kroate neun Breakchancen ungenutzt gelassen.

Er hat Probleme mit dem Selbstvertrauen.

Trainer Wayne Ferreira über Marin Cilic

Hier liegt das größte Problem des Weltranglisten-18.: Er gewinnt derzeit keine Big Points. Cilic fehlt es an Selbstvertrauen, das wird besonders in engen Spielsituationen deutlich. Das bestätigt auch Coach Wayne Ferreira gegenüber der ATP: "Er hat Probleme mit dem Selbstvertrauen, da er in diesem Jahr nicht die besten Resultate einfuhr."

Krise nach starkem Jahr 2018

Dabei absolvierte Cilic 2018 eine seiner besten Spielzeiten. Er erreichte das Finale der Australian Open, qualifizierte sich für die ATP Finals in London, stieß bis auf Platz drei der Weltrangliste vor und setzte mit dem Davis-Cup-Sieg einen würdigen Schlusspunkt unter eine starke Saison.

Doch seither ist der Wurm drin. "Meine ersten sechs Monate waren nicht großartig. Ich habe mich nach der Vorsaison und dem emotionalen Davis-Cup-Triumph müde gefühlt", so Cilic, der sich bei den Australian Open mit einer Knieverletzung herumschlagen musste und als Vorjahresfinalist bereits im Achtelfinale ausschied. Auch danach lief es für den 30-Jährigen nicht nach Wunsch.

Cilic bleibt optimistisch

Dennoch blickt der Kroate, der im Race to London außerhalb der Top 50 liegt und am kommenden Montag erstmals seit über fünf Jahren wieder außerhalb der Top 20 platziert sein wird, der Zukunft positiv entgegen: "Jetzt fühle ich mich wirklich gut. Ich habe die Zeit nach Wimbledon genossen und sehr gut trainiert."

Auf dem Matchcourt konnte Cilic die guten Trainingsleistungen bislang allerdings noch nicht bestätigen. Bei den US Open könnte der 30-Jährige aufgrund seiner schwachen Darbietungen in diesem Jahr bereits früh auf die absoluten Topstars treffen - eine Wiederholung seines Coups aus dem Jahr 2014, als Cilic in New York triumphierte, scheint aber nicht nur deswegen beinahe gänzlich ausgeschlossen.

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von Nikolaus Fink

Mittwoch
14.08.2019, 17:30 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.08.2019, 17:45 Uhr

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