Berdych im Wimbledon-Endspiel

Der Tscheche besiegt Novak Djokovic (Serbien) in drei Sätzen und steht als erster Finalist fest.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 02.07.2010, 16:59 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!
ITF Großbritannien Damen

Tomas Berdych hat als erster Tscheche seit Ivan Lendl 1987 das Endspiel in Wimbledon erreicht. Der Weltranglisten-13. setzte sich im Semifinale gegen den Serben Novak Djokovic mit 6:3, 7:6, 6:3 durch. Besonders zu Beginn der Partie boten beide Akteure den Zuschauern auf dem Center Court eher Schonkost, agierten äußerst passiv und warteten auf den Fehler des Gegners – und die machte zunächst vor allem Djokovic: Mit drei unerzwungenen Fehlern verhalf er Berdych zum Break zum 4:2, dieser ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen und servierte zur 1:0-Satzführung aus.

Djokovic zu fehleranfällig

Im zweiten Durchgang kam Djokovic zunächst etwas besser in die Partie und erspielte sich bei 2:1 seine ersten Breakchancen. Berdych, der zu Beginn des Spiels verwarnt wurde, weil er sich vor dem Service zu lange Zeit gelassen hatte, überstand diese heikle Situation und schaffte schließlich unter neuerlicher Mithilfe des Serben das Break zum 6:5. Mit dem sofortigen Rebreak rettete sich Djokovic schließlich noch ins Tiebreak, das an Spannung kaum zu überbieten war.

Doppelfehler bringt Vorentscheidung

Zunächst sah es nach einer klaren Angelegenheit für Favoriten-Schreck Berdych aus. Der Sieger von insgesamt fünf ATP-Turnieren baute seine 3:0-Führung rasch auf 6:2 aus, begann dann aber zu zittern und vergab drei Satzbälle in Serie. Beim vierten Satzball sah der Linienrichter einen Lob von Djokovic im Aus, doch der Satzgewinn war das noch nicht: Das Hawk-Eye bewies, dass der Ball im Feld war. „Nole“ glich aus und erspielte sich bei 7:6 selbst einen Satzball, den Berdych allerdings mit einem Aufschlag-Winner eindrucksvoll abwehrte. Bei 9:8 bot sich Djokovic noch einmal die Chance auf den Satzausgleich, die er aber erneut nicht nutzen konnte. Berdych, der im Tiebreak deutlich aggressiver zu Werke ging, holte sich bei 10:9 seinen insgesamt siebenten Satzball und profitierte erneut von der Mithilfe des Serben: Mit einem von insgesamt acht Doppelfehlern verhalf Djokovic dem Tschechen schließlich zur 2:0-Satzführung.

Premiere für Berdych

Im dritten Satz hielten sich bis zum 4:3 beide Spieler bei eigenem Service schadlos, ehe Djokovic seinem Gegner mit zwei Doppelfehlern zum entscheidenden Break verhalf. Berdych servierte in der Folge souverän aus und fixierte nach zwei Stunden und 18 Minuten den erstmaligen Einzug in ein Grand-Slam-Finale. „Das ist unglaublich. Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich jetzt fühle. Dass ich in einem Grand-Slam-Finale stehe, ist unglaublich schön. Dass es auch noch in Wimbledon ist, macht es noch fantastischer – davon träumt jeder Tennisspieler“, so Berdych, der bei seiner Premiere entweder auf Lokalmatador Andy Murray oder den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal trifft.(Foto: J. Hasenkopf)

von tennisnet.com

Freitag
02.07.2010, 16:59 Uhr