Die Juniorinnen zeigen auf!

Von wegen Tennis-Krise! Österreichs Jugend bietet reichlich Anlass zu guter Hoffnung.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 01.09.2012, 05:09 Uhr

Es tut sich was im weiblichen Nachwuchs! Einsame Kreise zieht Tamira Paszek zwar noch an der Spitze des österreichischen Damen-Tennis, das könnte aber in wenigen Jahren auch schon Vergangenheit sein. In den letzten Wochen und Monaten haben nämlich gleich mehrere große rot-weiß-rote Talente mehrfach und eindrucksvoll aufgezeigt.

Haas schlägt bei US Open auf

Allen voran Barbara Haas. Mit erst 16 Jahren hat die Niederösterreicherin Anfang August bei ihrem Heimspiel in Wien ihren ersten Titel bei einem 10.000-Dollar-Turnier gefeiert und ihre Visitenkarte bei den Damen damit schon so richtig abgegeben. Auf ITF-u18-Ebene vertritt sie Österreich derzeit als einzige an vorderster Front. Diese Woche scheiterte sie beim Kategorie-1-Turnier im kanadischen Repentigny zwar in der zweiten Runde, doch Freitag ging es bereits topmotiviert weiter zum Jugend-Bewerb der US Open in New York. "Ich bin gut vorbereitet und freu mich schon auf das letzte Grand Slam des Jahres", meinte Haas auf ihrer Homepage.

Kurz nach Siegesserie auf Haas' Spuren

Gar zwei ITF-Titel in Folge und anschließend ein Finale erreichte Karoline Kurz im August -14 Siege in 15 Matches. Die 16-jährige Burgenländerin hat so beste Karten, es als nunmehrige Nummer 221 im u18-Ranking 2013 Haas nachzumachen und den Sprung zu den Juniorinnen-Grand-Slams zu schaffen. Die aktuelle Woche lief diesmal jedoch weniger erfolgreich, beim Kategorie-3-Event in Budapest meisterte sie die Qualifikation und unterlag dann in der ersten Hauptrunde. Aufgezeigt hat heuer auch schon die 16-jährige Vorarlbergerin Julia Grabher mit einem Halbfinale bei einem Kategorie-3-Turnier in Plovdiv im April und vor allem vor zwei Wochen bei den Damen mit einem Viertelfinale beim 10.000-Dollar-Event in Innsbruck. In Plovdiv ebenfalls im Semifinale gestanden: die Wienerin Lena Reichel, damals 14 Jahre jung! Auch stark: Die Kärntnerin Alena Weiß, u16-Hallen- und -Freiluft-Vizemeisterin, gewann heuer schon zwei ETA-Turniere.

Antonitsch mit imposantem ITF-Debüt

Nicht bloß einen bekannten Namen hat Mira Antonitsch. Die Tochter von Ex-Davis-Cup-Ass Alexander Antonitsch stürmte Ende Mai mit nur neun verlorenen Games zum Erfolg bei den Österreichischen u14-Meisterschaften und triumphierte dort auch im Doppel. Aktuell gibt sie in Mostar ihr Debüt auf der ITF-Tour - das bis jetzt mehr als eindrucksvoll verläuft. Mit ihren erst 13 Jahren steht sie bei dem internationalen u18-Turnier in Bosnien bereits im Halbfinale! Nach geschaffter Qualifikation gewann sie ihr erstes Hauptfeld-Spiel 6:0, 6:0, im Achtelfinale eliminierte sie die topgesetzte Polin Kasandra Kozub (Polen) locker 6:3, 6:2. Im Viertelfinale gegen Aleksandra Reljic (Serbien) wehrte sie bei 4:6, 4:5 sogar einen Matchball ab und siegte noch mit 4:6, 7:5, 6:1. Zum Drüberstreuen ist sie im Doppel im Finale. "Hut ab vor meiner Tochter", sagte der stolze Papa Alexander Antonitsch vor Ort, "fast fünf Stunden Tennis bei 40 Grad und nicht wirklich guter Luft wegen der Waldbrände. Ich bin vom Zusehen erledigt!" (Text: MaWa; Foto: GEPA pictures/ Walter Luger)

Hier die aktuellen Ergebnisse aus Repentigny.

Hier die aktuellen Ergebnisse aus Budapest.

Hier die aktuellen Ergebnisse aus Mostar.

von tennisnet.com

Samstag
01.09.2012, 05:09 Uhr