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Halbfinale! Kerber-Bezwingerin Danielle Collins setzt Siegeszug fort

Die Weltranglisten-35. aus Florida drehte das Duell der Ungesetzten beim  2:6, 7:5, 6:1 gegen Anastasia Pavlyuchenkova (Russland) und feierte durch den Vorschlussrunden-Einzug bei den Australian Open ihren bislang größten Erfolg. In der Partie um den Sprung ins Halbfinale trifft Collins am Donnerstag entweder auf die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Tschechien/Nr. 8) oder die Lokalmatadoron Asgleigh Barty (Australien/Nr. 15). 

von Ulrike Weinrich aus Melbourne
zuletzt bearbeitet: 22.01.2019, 09:01 Uhr

Danielle Collins bei den Australian Open
© getty pictures
Danielle Collins bei den Australian Open

In der Rod Laver Arena profitierte Collins bei ihrem dritten Matchball nach 2:16 Stunden von einer Challenge, die zu ihren Gunsten ausfiel.

Zwei Tage nach dem 6:0, 6:2-Erfolg im Achtelfinale gegen Wimbledonsiegerin Angelique Kerber (Nr. 2)  zeigte die 25-Jährige besonders im entscheidenden Satz ihre Qualitäten. Insgesamt gelangen Powerspielerin Collins, die vor diesem Turnier noch nie ein Hauptrundenspiel bei einem der vier Majors gewonnen hatte, 38 Winner (bei 20 Unforced Errors).

Nach dem deutlich verlorenen Auftaktdurchgang gegen die frühere Melbourne-Juniorinnensiegerin Pavlyuchenkova (WTA-Nr. 44) steigerte sich Collins und ging mit 4:1 beziehunsgsweise 5:2 in Führung. Die Russin konnte zwar noch einmal ausgleichen, doch die US-Amerikanerin holte sich verdient den zweiten Satz mit einem Vorhand-Gewinnschlag.

Danach ließ Danielle "Rose" Collins nichts mehr anbrennen und schrie nach ihrem fünften Erfolg in den vergangenen zehn Tagen ihre Freude heraus. 

"Das hat mir geholfen, mich als Person zu entwickeln. Ich weiß jetzt, wer ich bin, was für ein Typ von Mensch. Ich weiß, was ich mit meinem Leben anfangen will - und was ich mit meinem Tennis erreichen möchte" Danielle Collins über ihre Zeit im College

Collins hat einen anderen Werdegang als die meisten ihrer Kolleginnen auf der Profitour vorzuweisen. Die ehemalige Collegespielerin aus St. Petersburg/Florida, wo übrigens auch die Spielerinnen-Organisation WTA beheimatet ist, bestritt zwischen 2013 und 2015 keine Profimatches, sondern studierte an der University von Virginia in Charlottesville Medienwissenschaften. 

"Das hat mir geholfen, mich als Person zu entwickeln. Ich weiß jetzt, wer ich bin, was für ein Typ von Mensch. Ich weiß, was ich mit meinem Leben anfangen will - und was ich mit meinem Tennis erreichen möchte", sagte Collins und meinte: "Für mich gibt es nicht nur meinen Sport, ich habe auch andere Interessen. Ich kann deshalb ein bisschen besser relaxen als andere, die ihr ganzes Leben nur Tennis gespielt haben." Noch Fragen?

Collins ist die Kommunikationsexpertin schlechthin

2016 baute Collins erfolgreich ihren Abschluss. Was zur Folge hat, dass sie nun unter den Spielerinnen quasi die Kommunikationsexpertin schlechthin ist. Am Ende der Saison 2017 stand sie lediglich auf Rang 167, mittlerweile ist Collins die Nummer 35. Noch nie war sie besser platziert.

von Ulrike Weinrich aus Melbourne

Dienstag
22.01.2019, 08:59 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.01.2019, 09:01 Uhr