Marathon-Seppi erwartet Melzer

Andreas Seppi steht wie vor zwei Jahren im Halbfinale von Hamburg und trifft dort auf Jürgen Melzer.

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Auch wenn die ganz großen Namen in diesem Jahr bei den mit einer Million Euro dotierten German Open fehlen, das Tennis bleibt nach wie vor spektakulär und unterhaltsam. Nach dem Aus des topgesetzten Nikolay Davydenko gestern Abend, hat sich im ersten Spiel am Freitag auch der an sieben gesetzte Brasilianer Thomaz Bellucci, (ATP 70) zuvor gegen Philipp Kohlschreiber siegreich, verabschiedet. Der 22-Jährige verlor gegen Berrer-Bezwinger Andreas Seppi (ATP 70) aus Italien mit 6:7(0), 7:5, 5:7. „Ich habe gut gefightet. Es ist für mich ein großes Ereignis wieder im Halbfinale zu stehen“, sagte Seppi, der vor zwei Jahre in der Runde der letzten vier gegen Roger Federer verloren hatte. Die 3:11 Stunden Spielzeit bedeuten zudem das längste Match im bisherigen Turnierverlauf.

Bellucci mit besserem Start

Dabei deutete der Start zunächst nicht auf ein so packendes Match hin. Linkshänder Bellucci lag schnell mit einem Break vor. Bis zum Stand von 4:1 hatten die rund 2500 Zuschauer ein einseitiges Spiel gesehen. Wie aus dem nichts kam Rechtshänder Seppi zurück und gewann, nachdem ihm das Rebreak gelungen war, den Tiebreak zu Null.

Die Durchgänge zwei und drei waren von extrem langen Servicegames geprägt, die zwar allesamt eng, aber nur selten mit Breakmöglichkeiten, waren. So entschied jeweils ein Break im zehnten bzw. elften Spiel die beiden Sätze. Für Seppi ist es das erste Halbfinale des Jahres, nachdem er schon zuletzt in Bastad gute Form bewiesen hatte und erst im Viertelfinale gegen Robin Söderling ausgeschieden war.

Viertes Duell mit Melzer

Deutlich schneller erledigte der nächsten Gegner von Andreas Seppi, Jürgen Melzer, seine heutige Aufgabe. Der an drei gesetzte Weltranglisten-15. brauchte nur 68 Minuten für sein 6:4, 6:1 gegen Potito Starace (ATP 72) aus Italien. Für den 29-jährige Österreicher ist es der dritte Zweisatzsieg im dritten Spiel am Rothenbaum und wie schon zuvor machte er auch heute einen sehr guten Eindruck. Sein Service war erneut sehr stabil und präzise und auch im Returnspiel war der Linkshänder jederzeit griffig und gefährlich.

Das Duell mit Seppi ist bereits der vierte direkte Vergleich. Nachdem Seppi 2007 und 2009 jeweils ein Mal auf Sand gewonnen hatte, war Melzer zuletzt im Februar auf Hartplatz in Rotterdam siegreich. "Ich freue mich auf das Spiel gegen Seppi. Ich hoffe, dass mich das Publikum weiterhin so gut unterstützt", sagte Melzer.(Text: nl; Foto: J. Hasenkopf)